Skispringen Eisenbichler und Hamann verpassen Tournee-Auftakt

Stand: 20.12.2023 15:20 Uhr

Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler wird erstmals seit 2012 beim Auftakt der Vierschanzentournee fehlen. Auch Martin Hamann muss zuschauen.

Wie der Deutsche Skiverband dem SID bestätigte, gehen am 29. Dezember beim ersten Springen in Oberstdorf Andreas Wellinger, Karl Geiger, Pius Paschke, Stephan Leyhe und Philipp Raimund an den Start. Eine nationale Gruppe gibt es nicht, Bundestrainer Stefan Horngacher stehen somit nur fünf Plätze zur Verfügung.

Eisenbichler springt weiter hinterher

Der formschwache Eisenbichler ist in diesem Winter im Weltcup noch nicht zum Einsatz gekommen, auch im zweitklassigen Continental Cup blieb er hinter den Erwartungen zurück. Bei der Tournee 2018/19 hatte der sechsmalige Weltmeister noch Rang zwei hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi belegt, vor zwei Jahren war er Fünfter geworden.

Die Entscheidung, Eisenbichler außen vor zu lassen, kommt nicht unerwartet. Nachdem er am vergangenen Wochenende im finnischen Ruka nur auf die Plätze 16 und 26 kam, fand Horngacher klare Worte. "Ich habe mit ihm nicht gesprochen. Er überspielt oft viele Dinge. Wir müssen mal reden, wo die Reise hingeht. Leistung zählt, das ist einfach so. Es ist egal, wie viele Medaillen du zu Hause hängen hast", so der Österreicher.

Auch Hamann fehlt

Martin Hamann, der bisher im Weltcup unterwegs war, muss ebenfalls zuschauen, da das Team von sechs auf fünf Plätze verkleinert wird. "Leider werde ich den Auftakt der Vierschanzentournee nur am Fernsehgerät verfolgen können. Zum Team stoße ich dann im Rahmen der nationalen Gruppe beim Neujahrsspringen in Garmisch dazu", schrieb Hamann bei sport.de.

An Neujahr könnte auch Eisenbichler (32) zum erweiterten deutschen Team zählen, muss sich dafür aber bei den Continental-Cup-Springen am 27./28. Dezember in Engelberg/Schweiz empfehlen. Der DSV darf bei zwei Heimwettkämpfen pro Saison eine zusätzliche nationale Gruppe melden, nicht immer wählt er dafür die beiden Tournee-Wettkämpfe.

In Innsbruck (3. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) muss Horngacher sein Team wieder verkleinern. Nur ein Topergebnis in Garmisch-Partenkirchen würde Eisenbichler einen Start bei den Stationen in Österreich ermöglichen.