Vierschanzentournee Nationale Gruppe steht - DSV nominiert vier weitere Springer
Bei der zweiten Station der diesjährigen Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen werden zehn deutsche Springer dabei sein.
Neben Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf) haben sich die Trainer für Constantin Schmid (WSV Oberaudorf), Luca Roth (SV Meßstetten) und Felix Hoffmann (SWV Goldlauter) entschieden. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Montag (30. Dezember 2024) bekannt.
Beim Auftaktspringen in Oberstdorf hatte der DSV noch auf eine "nationale Gruppe", die jeder gastgebende Skiverband bei zwei seiner Weltcupspringen stellen darf, verzichtet.
Nutzt Eisenbichler seine Chance?
Vor allem Eisenbichler wird versuchen, seine Chance zu nutzen. Trainer Stefan Horngacher hatte den 33 Jahre alten Bayer nicht berücksichtigt und stattdessen Stephan Leyhe und Philipp Raimund den Vorzug gegeben. Beide schieden in Oberstdorf schon nach dem ersten Durchgang aus und sind weit entfernt von ihrer Bestform.
Eisenbichler, der bei der Tournee 2018/19 den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte, hatte wegen anhaltender Formschwäche vergangene Saison überhaupt nicht zum Weltcup-Team gehört, kämpfte sich aber in die Mannschaft zurück. Überzeugende Sprünge gelangen ihm in dieser Saison aber noch nicht. Mit einem Top-Auftritt in Garmisch könnte sich das Blatt zu seinen Gunsten wenden, zumal einige Teamkollegen schwächeln.
Qualifikation am Silvestertag
In Garmisch werden die Zuschauer in der Qualifikation am Silvestertag (ab 13.15 Uhr im Livestream bei sportschau.de) zehn deutsche Ski-Adler mit einem "Zieeeeh" anfeuern. Die Augen werden dabei vor allem auf Pius Paschke gerichtet sein.
Der 34-Jährige hält als Vierter beim Auftaktspringen die besten Trümpfe aus deutscher Sicht in der Hand. Schafft es der Polizei-Obermeister, die 23 Jahre andauernde Durststrecke zu beenden? Als Sven Hannawald im Jahr 2002 zum Sieg flog, war Paschke als Kind noch Zuschauer. Jetzt setzt der Routinier beim Neujahrsspringen am Mittwoch die deutsche Jagd nach dem verlorenen Gold-Adler fort.
Paschke in Garmisch auf Austria-Jagd
Paschke, im Weltcup noch immer in Führung, sei nun "auf Angriffsposition", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher nach dem stimmungsvollen Auftakt in Oberstdorf zufrieden: "Wir haben alle Möglichkeiten." Allerdings auch mächtig Konkurrenz vom Nachbarn.
Während Paschke als Alleinunterhalter die Hoffnung auf den ersten deutschen Tourneesieg seit 23 Jahren schultert, kommen die Österreicher im Dreierpack. Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig bilden nach ihrem famosen Dreifachsieg am Schattenberg ein schier unüberwindbares Hindernis für den Deutschen. Siebeneinhalb Meter beträgt Paschkes Rückstand auf den führenden Kraft.