Alpine Ski-WM Nach Aus im Teamwettbewerb - "Die Revanche kommt schon irgendwann"
Eigentlich wollten die DSV-Fahrer im Teamwettbewerb ihre erste Medaille bei dieser Ski-WM feiern. Doch Endstation war schon das Viertelfinale gegen Österreich. Das Team bleibt trotzdem zuversichtlich.
Bisher lief die Alpine Ski-WM enttäuschend für den DSV: keine Medaillen in der Kombination, keine Medaillen in der Abfahrt und auch im Super-G gingen die deutschen Starter leer aus. Der Teamwettbewerb zum Auftakt der zweiten WM-Woche sollte den Umschwung bringen. Das Team wollte wie 2021 in Cortina eine Medaille gewinnen.
Der Weg zum Edelmetall war aber von Anfang an schwer für Team Deutschland, denn schon der erste Gegner Schweden hätte ebenso gut ein Finalgegner sein können. Lena Dürr, Andrea Filser, Linus Straßer und Alexander Schmid meisterten die Hürde im Achtelfinale, aber auch, weil zwei Schweden große Fehler in ihre Läufe einbauten.
Endstation Österreich
Im Viertelfinale wartete dann mit den Olympiasiegern aus Österreich der nächste "Brocken" auf die Deutschen. Andrea Filser verlor ihr Duell und auch Linus Straßer konnte gegen einen überragend auffahrenden Dominik Raschner nicht gewinnen. "Wenn nicht alles passt", sagte Straßer später selbst im Interview, "ist es halt schon vorbei."
Es war aber noch nicht ganz vorbei, Lena Dürr rettete in ihrem Duell wenige Hundertstel Vorsprung ins Ziel und hielt die Hoffnungen der Deutschen am Leben. Die Last war nun auf Alexander Schmids Schultern, der eine extrem gute Zeit fahren musste, um das deutsche Team noch ins Halbfinale zu retten.
Davon ahnte er zu diesem Zeitpunkt aber nichts: "Ich persönlich habe nicht mitbekommen, dass wir hinten sind und es nur auf mich ankommt. Letztendlich muss ich mich immer auf mich konzentrieren. Ich wollte bei mir bleiben und wusste, dass ich generell immer alles riskieren muss."
Schmid riskierte ein bisschen zu viel, rutschte weg und besiegelte so das frühe Aus des DSV-Teams. "Sowas darf einfach nicht passieren, das nehme ich ein bisschen auf meine Kappe", sagte Schmid nach dem Rennen und weiter: "Das ist natürlich bitter, dass man das ganze Team da mit reinzieht."
Alpinchef Maier: Ordentliche Performance
DSV-Alpinchef Wolfgang Maier nimmt das Team in Schutz: "Wenn man bei diesem Teamwettbewerb um eine Medaille mitfahren will, muss man ans Limit gehen. Das kann passieren", sagte Maier zu Schmids Ausrutscher und sprach von einer insgesamt "ordentlichen Performance" des deutschen Teams: "Wir sind gegen den Olympiasieger ausgeschieden, das kann man akzeptieren, das müssen wir sportlich akzeptieren."
Linus Straßer nahm das Ausscheiden ebenfalls sportlich: "Natürlich ist man ein bisschen enttäuscht, natürlich wäre ich gerne ins Halbfinale eingezogen", sagte Straßer, "aber es ist nun mal ein schnelllebiger Wettbewerb, das gehört dazu." Der Blick der großen deutschen Slalom-Hoffnung geht in die Zukunft: "Die Revanche kommt schon irgendwann wieder." Vielleicht ja schon am Mittwoch, wenn die DSV-Athleten im Parallel-Event erneut nach Gold, Silber und Bronze greifen.