Ski Alpin, Weltcupfinale in Soldeu Odermatt dominiert auch letzten Super-G - Sander Sechster
Marco Odermatt ist im Super-G eine Klasse für sich. Der Schweizer konnte auch das letzte Rennen der Saison in Soldeu gewinnen und sicherte sich in dieser Disziplin seinen sechsten Sieg der Saison - alleiniger Rekord. Platz zwei ging an Marco Schwarz (+0,29 Sekunden) vor Aleksander Aamodt Kilde (0,71).
Die wichtigsten Entscheidungen waren schon vor dem Rennen gefallen: Marco Odermatt heißt der Sieger des Gesamtweltcups und der kleinen Kristallkugel im Super-G. Er fährt bei den letzten Wettkämpfen der Saison ein Rennen gegen die Vergangenheit: Er will den Punkterekord von Hermann Maier knacken. 2.000 Punkte konnte die österreichische Skilegende in der Saison 1999/2000 im Gesamtweltcup holen.
Auch wenn Odermatt sich bislang nicht zu dieser Rekordjagd geäußert hatte: Der 25-Jährige ging extrem motiviert in dieses Rennen. Trotz hoher Startnummer konnte er bei hohen Temperaturen schnell auf Tempo kommen, zeigte - wie so oft in dieser Saison - eine nahezu fehlerfreie Fahrt und konnte am Ende wieder einmal jubeln. Nach seinem Sieg im Super-G steht Odermatt nun bei 1.942 Punkten - beim Riesenslalom am Samstag, 18. März, braucht er nun einen dritten Platz, um sich in die Geschichtsbücher einzutragen.
Sander: "Flow ins nächste Jahr mitnehmen"
Für Andreas Sander sah es lange nach dem dritten Podestplatz in Folge aus. Der 33-Jährige lag bei den ersten beiden Zwischenzeiten auf Kurs mit Odermatt, doch ein Fehler im Übergang kostete ihn wertvolle Zehntelsekunden. Am Ende reichte es für Platz sechs (0,96). Ein starkes Ergebnis für die hohe Startnummer zwölf, das ihm im Gesamtklassement Platz vier unter den besten Super-G-Fahrern sicherte.
"Wenn man einen Fehler macht und weiß, dass man sonst auf dem Podium stehen würde, dann motiviert das extrem", sagte Sander, der in den vergangenen beiden Rennen aufs Podest fahren konnte, im Sportschau-Interview. "Vielleicht kann ich diesen Flow ins nächste Jahr mitnehmen."
Romed Baumann kommt nicht in Schwung
Für Romed Baumann - am Vortag Zweiter in der Abfahrt - lief es hingegen nicht so gut. Baumann kam nicht ins Rennen, hatte früh schon über eine Sekunde Rückstand und leistete sich im Anschluss noch einen dicken Patzer.
Im Anschluss nahm der 37-Jährige komplett das Tempo raus, brachte den Lauf nur noch ins Ziel - und hatte mit Abstand die langsamste Zeit. So konnte Baumann keine Weltcup-Punkte mehr sichern.