Überlegener Auftritt gegen Karlsruhe Flick schießt Nürnberg spät ins Glück
Mit einem Sieg in Nürnberg hätte der Karlsruher SC an die Tabellenspitze springen können. Daraus wurde nichts. Der überlegene FCN kam spät zum verdienten 2:1 (1:1) Sieg. Die Treffer ezielten Stefanos Tzimas (36.) und Florian Flick (90.+1) für Nürnberg und Fabian Schleusener (40.) für den KSC.
Der KSC, der vor der Winterpause mit zwei Siegen den Anschluss an die Tabellenspitze der Zweiten Liga geschafft hatte, ging mit guten Erinnerungen ins Spiel bei den Franken. In der Hinserie hatte man den FCN nach einer unterhaltsamen Partie mit 3:2 bezwungen. Dreifacher Torschütze damals: Budu Zivzivadze, der sich im Verlauf der Hinrunde zum überragenden Torschützen der Badener mauserte. Karlsruhes Problem: Zivzivadze ist nicht mehr da. Der Georgier wechselte in der Winterpause zum 1. FC Heidenheim.
Als Ersatz holten sich die Karlsruher Mikkel Kaufmann, der 2022/23 schon einmal beim KSC unter Vertrag gestanden hatte. Der Däne, der in der Startelf stand, hatte aber zunächst wenig Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Denn das Spiel machte der 1. FC Nürnberg. Das Team von Coach Miroslav Klose drängte den KSC vehement in dessen Hälfte zurück - das sah spielerisch gar nicht schlecht aus, was die Nürnberger da trieben.
Nürnbergs Führung hält nicht lange
Es dauerte allerdings bis in die 36. Minute, bis sich die frappierende Überlegenheit auch in Zahlen bemerkbar machte. Nach einem Fernschuss von Julian Justvan konnte KSC-Keeper Max Weiß die Kugel nur nach vorn abprallen lassen. Stefanos Tzimas bedankte sich und drückte die Kugel per Kopf zum 1:0 über die Linie.
Eine hochverdiente Führung, die aber nicht lange Bestand behalten sollte. Denn der KSC schlug umgehend zurück. Mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff überhaupt erzielte Fabian Schleusener in der 40. Minute den Ausgleich. Nach einer Flanke von Rafael Pedrosa stieg der Kaufmann-Partner im KSC-Angriff mustergültig hoch und drückte den Ball per Kopf aus zehn Metern ins rechte Eck.
Gastgeber drängen vehement
Das Unentschieden zur Pause war glücklich für Karlsruhe. Noch schmeichelhafter wurde das Resultat im Lauf der zweiten 45 Minuten. Nürnberg drängte, Nürnberg drückte, Nürnberg schnürte den Gegner regelrecht in dessen Hälfte ein. Allein: Das erlösende nächste Tor wollte nicht fallen. Die besten Gelegenheiten verbuchten Justvan, der mit einem knallharten Fernschuss an Keeper Weiß scheiterte (60.) und Jens Castrop, dessen Schuss aus elf Metern von Justvan unglücklich über die Querlatte abgefälscht wurde (67.).
Der KSC, der mit einem Sieg die Tabellenspitze hätte übernehmen können, hatte eigentlich nur noch Kampffußball in die Waagschale zu werfen. Mit erlaubten und teils unerlaubten Mitteln: Im zweiten Abschnitt hagelte es reihenweise gelbe Karten für die Schützlinge von Coach Christian Eichner.
Flick trifft spät zum Sieg
Fast hätte diese Taktik zu einem Teilerfolg gereicht. Daraus wurde dann aber doch nichts. Weil Nürnbergs Abwehrmann Florian Flick in der 1. Minute der Nachspielzeit mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern in den rechten Winkel für das verdiente 2:1 sorgte. Nürnberg kletterte damit auf Platz elf, verfügt nunmehr über eine ausgeglichene Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen. Karlsruhe rutschte auf Rang sechs ab, hat nun nur noch vier Punkte mehr auf dem Konto als der FCN.
"Ein verdienter Sieg", konstatierte nach dem Spiel FCN-Coach Klose. "Es war eine überzeugende, konzentrierte Leistung meiner Mannschaft mit der nötigen Gier und Laufbereitschaft, die mich heute sehr glücklich macht." "Wir waren heute zu passiv. Daran müssen wir arbeiten. Es war über 90 Minuten ein verdienter Sieg für Nürnberg", sagte KSC-Trainer Eichner.
Nürnberg auf Schalke, Karlsruhe gegen Düsseldorf
Nürnberg ist am 19. Spieltag auf Schalke gefragt (25.01., 13.00 Uhr). Karlsruhe empfängt zuhause Fortuna Düsseldorf (25.01., 13.00 Uhr).