Super-G in Lake Louise Sander überrascht als Fünfter - den Sieg holt sich ein Schweizer
Der Schweizer Marco Odermatt brannte beim Super-G in Lake Louise die Bestzeit in die Piste. Im DSV-Team überraschte Andreas Sander.
Beim ersten Super-G der Saison zog Marco Odermatt im kanadischen Lake Louise die schnellste Linie in den Schnee. Der Schweizer raste vor Peking-Bronzemedaillengewinner Aleksander Aamodt Kilde (NOR) und Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer (AUT) zum Erfolg.
Sander knackt die WM-Norm
Doch auch bei den deutschen Speedspezialisten wurden in den kanadischen Rocky Mountains am Sonntag (27.11.22) gute Leistungen abgerufen, die auf eine erfolgreiche WM-Saison hoffen lassen.
Andreas Sander, in der Abfahrt (31.) mit seiner Leistung nicht zufrieden, fand dieses Mal gut ins Rennen und jagte die 2.469 Meter lange Piste auf Podestkurs hinunter. Im Ziel war es dann ein hervorragender fünfter Platz mit dem er bereits die WM-Norm knacken konnte. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Platz", sagte Sander. "Alles in allem ein super Start in die Saison. Ich schaue sehr positiv auf die nächste Woche."
Zweimal Top 15 und ein Top 20-Ergebnis
Simon Jocher musste nach einigen Fehlern zwar Federn lassen. Zeigte aber, dass bei ihm in dieser Saison nach vorne doch einiges möglich ist. "Hab leider einen Fehler gemacht", analysierte der Schongauer. "Was natürlich ägerlich ist. Aber mit meiner Platzierung bin ich super happy".
Der 26-Jährige schob sich als 14. noch vor Routinier Romed Baumann (17.), in der Abfahrt am Vortag noch Zehnter, ein. Jochers Ziel jetzt: Konstant in den Top 20 und dann "Außreißer nach vorne".
Dreßen verpasst Top 30
Für Weltcup-Rückkehrer Thomas Dreßen lief es nach seinem starken achten Platz in der Abfahrt nicht ganz so gut. Vielleicht wollte der 29-Jährige im zweiten Rennen nach über zweieinhalb Jahren Rennpause auch nicht ganz so risikofreudig attackieren. Und so reihte sich der Speed-Spezialist nicht unter den Besten 30. ein.
Auch Josef Ferstl, Kitzbühel-Sieger von 2019, verpasste einen Platz in den Top 20. Für Youngster Luis Vogt war das Rennen nach der zweiten Zwischenzeit bereits vorbei.
Schweizer Caviezel hat Glück im Unglück
Überschattet wurde das Speed-Rennen allerdings von einem schweren Sturz. Mauro Caviezel war bei seinem zweiten Rennen nach langer Verletzungspause, 2021 hatte er bei einem Trainigssturz in Garmisch-Partenkirchen ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, gestürzt und mit dem Kopf auf die eisige Piste geknallt. Die Geschwindigkeitsmessung hatte kurz zuvor 115 Kilometer pro Stunde angezeigt.
Der Schweizer konnte nach wenigen Minuten immerhin wieder selbst aufstehen, war allerdings durch Schnittverletzungen im Gesicht gezeichnet. Cavienzel wurde zur Abklärung in die nächstgelegene Klinik geflogen.