Weltcup in Kvitfjell "Miserable Saison" - Deutsche Speedfahrer verpassen Saisonfinale
Die deutschen Abfahrer haben sich nicht fürs Saisonfinale qualifiziert - Ergebnis einer schwachen Saison. Auch beim Super-G in Kvitfjell fuhren die Deutschen hinterher. Der Österreicher Vincent Kriechmayr gewann und verdarb Marco Odermatts Party. Der hätte sich die erste kleine Kristallkugel der Saison sichern können.
Kriechmayr fuhr in 1:09, 23 Minuten die schnellste Zeit auf der Piste Olympiabakken am "Weißen Berg" nahe Lillehammer. Die Zeit des Österreichers war 0,19 Sekunden schneller als die des vor ihm gestarteten Marco Odermatt. Der Schweizer Dominator wurde zeitgleich mit dem Italiener Dominik Paris Dritter. Dazwischen landete noch überraschend der Kanadier Jeffrey Read (+0,17 Sekunden).
Ein zweiter Platz hätte Odermatt zum Sieg in der Disziplinwertung gereicht. Allerdings scheint die Entscheidung damit lediglich vertagt. Bei nur noch einem Super-G in dieser Saison beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm Mitte März müsste der Weltcup-Führende dort ein richtig schlechtes Rennen abliefern, um noch von der Spitze verdrängt zu werden.
DSV-Fahrer verpassen Top-Platzierungen
Für die deutschen Starter hat es gerade so für eine Platzierung unter den besten Zwanzig gereicht. Bester DSV-Fahrer wurde Simon Jocher (+0,71 sek.) auf Rang 20. Fünf Plätze hinter ihm landete Andreas Sander (+0,86 sek.). Romed Baumann hatte als 32. schon über eine Sekunde Rückstand auf die Spitze. Dominik Schwaiger kam nicht über Rang 46 heraus (+1,53 sek.) und Jacob Schramm fiel nach einem Fahrfehler im Mittelteil aus.
Sander war mit der Startnummer zwei ins Rennen gegangen und zeigte im oberen Teil ein gutes Rennen. Dann aber unterlief ihm ein vorentscheidender Fehler. "Ich habe schon gemerkt, dass es hier und da etwas passiver war als im Training. Es klappt noch nicht ganz. Ein kleiner technischer Fehler, wo ich in den schwierigen Kurven bis zum Tor gut arbeite, dann stehen bleibe und mich nicht durchbewege, das summiert sich auf der kurzen Strecke und ist fatal", erklärte er im Anschluss im ZDF.
Sanders Fazit: "Miserable Saison"
Durch die wenigen Punkte, die Sander in der Wertung dazugewinnt, ist auch klar, dass er das Weltcup-Finale in Österreich verpassen wird. Dort sind nur die besten 25 startberechtigt. "Ich wollte dieses Jahr eigentlich vorne mitfahren. Wenn man die Finalteilnahme nicht schafft, dann war es eine miserable Saison. Das muss man einfach so sehen", sagte der 34-Jährige nach seinem letzten Weltcup-Saison-Rennen. Er werde die Situation nun akzeptieren und anschließend im Team analysieren. Auch Jocher verpasste die Qualifikation für Saalbach-Hinterglemm.