Ski Alpin, Weltcupfinale in Soldeu Gut-Behrami gewinnt kleine Kristallkugel - Weidle stürzt
Bitterer Saisonabschluss für Kira Weidle. Die 27-jährige Speedspezialistin stürzte nur wenige Sekunden nach dem Start beim Super-G in Soldeu. Den Sieg beim Weltcupfinale holte sich Lara Gut-Behrami und gewann dadurch auch den Kampf um die Disziplinwertung. Platz zwei ging an Federica Brignone (+0,22 Sekunden) vor Ragnhild Mowinckel (+0,47).
Weidle nach Sturz: "Muss man sich Gedanken machen"
Weidle hatte mit Startnummer drei bei warmem Wetter und Sonnenschein eine gute Ausgangsposition, um ihr bestes Saisonergebnis im Super-G (Rang sieben in St. Anton) zu übertreffen. Doch Weidle kam kurz vor dem ersten Sprung von der Ideallinie ab, musste korrigieren und verlor dadurch in der Luft das Gleichgewicht. Weidle landete nur mit einem Bein, stürzte bei hoher Geschwindigkeit und wurde erst von den Auffangnetzen gebremst.
Die 27-Jährige konnte direkt wieder aufstehen, doch blieb lange frustriert auf der Strecke stehen. Im ARD-Interview bestätigte sie, dass sie nur leichte Schmerzen habe, doch nahm einige Hausaufgaben für die kommende Saison mit: "Im Training passiert so etwas nie und im Rennen macht man so etwas. Das ist etwas, wo man sich Gedanken machen muss", sagte Weidle: "Wir müssen an der Aggressivität arbeiten, müssen die engen Wege suchen, müssen an der Linie arbeiten und ein bisschen kreativer werden."
Enger Kampf um kleine Kristallkugel
Der Kampf um die kleine Kristallkugel war vor dem letzten Super-G der der Saison weit offen. Elena Curtoni hatte die besten Chancen, doch nur mit einem Sieg konnte sie sicher sein, dass sie die Trophäe mit nach Hause nehmen darf. Fünf Fahrerinnen hatten vor dem Start noch Chancen, sich zur Gesamtsiegerin im Super-G zu krönen.
Gut-Behrami setzt sich mit einer starken Fahrt an die Spitze
Brignone, nur mit Außenseiterchancen auf die kleine Kristallkugel gestartet, lieferte mit einem starken Lauf ein gutes Argument, warum sie in der Rangliste doch am Ende ganz oben stehen könnte. Zu gut für die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die diese Zeit von der Italienierin nicht angreifen konnte. Es war die Schweizer Ausnahmekönnerin Lara Gut-Behrami, die Curtoni dann von der Spitze verdrängte.
Die Schweizerin hatte vor dem Rennen nur 19 Punkte Rückstand auf Curtoni, die mit der hohen Startnummer 15 auf die aufgeweichte Piste ging. Curtoni musste Gut-Behrami schlagen, das war klar. Doch ab der ersten Zwischenzeit war die Italinierin im Hintertreffen, konnte die starke Bestzeit nicht in Gefahr bringen und landete am Ende weit hinten im Klassement.
Gut-Behrami zum vierten Mal beste Super-G-Fahrerin
Für Gut-Behrami ist es das vierte Mal, dass sie die kleine Kristallkugel im Super-G gewinnen konnte. 2014 konnte sich die heute 31-Jährige zum ersten Mal in der Disziplinwertung durchsetzen und diesen Erfolg 2016 und 2021 wiederholen.
Schmidhofer mit Abschiedsfahrt
Den Abschluss machte die Österreicherin Nicole Schmidhofer. Die Ex-Weltmeisterin fuhr in Lederhose ihr Abschiedsrennen. Sie beendet nach dieser Saison im Altewr von 34 Jahren ihre lange Weltcup-Karriere