Erster Sieg unter Baumgart Heimsieg gegen Mainz - Union kann doch noch gewinnen
Nach zuvor sieben Niederlagen in Folge: Mit einem Sieg gegen Mainz 05 hat sich Union Berlin Luft im Abstiegskampf verschafft - dank eines couragierten Auftritts.
Beim 2:1-Sieg vor 21.646 Zuschauern erzielten Benedict Hollerbach (1.) und Robert Skov (24., Foulelfmeter) die Treffer für die "Eisernen", Nadiem Amiri (5., Foulelfmeter) konnte zwischenzeitlich ausgleichen.
Berlin hat jetzt 20 Punkte auf dem Konto. Es war der erste Sieg unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart und der erste nach zuvor sieben Niederlagen in Folge in der Fußball-Bundesliga.
Mainz bleibt mit 28 Zählern Sechster und verpasste den Sprung nach ganz oben. Co-Trainer Michael Silberbauer, der den gesperrten Cheftrainer Bo Henriksen vertrat, sagte der Sportschau: "Wir haben das Spiel gefühlt in den ersten 25 Minuten verloren."
Furioser Beginn mit zwei schnellen Toren
Die Partie begann furios. Hollerbach setzte Danny da Costa im Spielaufbau sofort unter Druck, nahm ihm den Ball weg, spurtete in den Sechzehner und schlenzte das Leder aus etwa 13 Metern an Torwart Robin Zentner vorbei ins Tor.
Mainz schüttelte sich nur kurz. Bei einer Flanke ging Jae-sung Lee im Duell mit Aljoscha Kemlein zu Boden, Schiedsrichter Florian Exner entschied auf Strafstoß. Und Nadiem Amiri entschied das Duell gegen Alexander Schwolow für sich. Es waren gerade mal fünf Minuten gespielt und schon stand es 1:1.
Intensive erste Halbzeit
Es blieb weiter wild. Zentner war nach einer Freistoßflanke von Skov binnen Sekunden gleich zweimal gefordert. Zuerst parierte er gegen Diogo Leite und anschließend auch noch gegen Jordan Siebatcheu.
Kurz danach hätte dann fast Mainz nachgelegt. Armindo Sieb lief frei auf den Berliner Kasten zu, schoss den Ball aber vorbei - eine Riesen-Chance.
Baumgart sagt: "Ich habe das Sagen"
Und dann gab es erneut Elfmeter, diesmal für Berlin. Dominik Kohr traf Hollerbach bei einem Zweikampf am Fuß, Skov verwandelte den Strafstoß sicher. Auch Hollerbach hätte den Strafstoß gerne ausgeführt, was Trainer Baumgart verhinderte. "Ich habe das Sagen. Ich habe das so entschieden", sagte Baumgart der Sportschau. "Ich habe es nicht so gerne, wenn die Jungs das aus dem Gefühl heraus entscheiden."
Das Spiel beruhigte sich auch anschließend nicht. Beide Teams legten ein ordentliches Tempo vor und versuchten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und immer wieder zum Abschluss zu kommen. Im Mittelfeld wurde um jeden Ball gekämpft, die Spieler schenkten sich nichts. Vor allem die Unioner präsentierten sich enorm lauf- und zweikampfstark. Zur Pause war die Führung deshalb verdient. Die Berliner kauften den Mainzer den Schneid ab und hatten obendrein auch noch ein Chancenplus.
Mainz ohne Ideen in Halbzeit zwei
Im zweiten Durchgang zogen sich die Unioner zunächst weit in die eigene Hälfte zurück, Mainz konnte mit dem Ballbesitz aber nichts anfangen. Die"Köpenicker" indes setzten auf Konter.
In der 57. Minute lief Hollerbach dann auch tatsächlich frei auf Zentner zu und überwand den herausstürzenden Torwart per Lupfer, Kohr klärte den Ball so gerade noch auf der Linie. Der Linienrichter entschied zwar auf Abseits angezeigt, doch das wäre beim VAR-Check korrigiert worden, Hollerbach war aus der eigenen Hälfte gestartet.
In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin. Mainz hatte keine Ideen, Berlin brachte seine Konter nicht ins Ziel. Zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten stoppten den Spielfluss, zudem ließen bei beiden Teams nach der intensiven ersten Halbzeit die Kräfte nach.
Spannend blieb es dennoch, denn der Vorsprung war enorm knapp. Doch die Unioner brachten den Vorsprung am Ende über die Zeit - auch weil Amiri in der Nachspielzeit noch die Chance zum Ausgleich verpasste.
Union Berlin bei St. Pauli, Mainz gegen Stuttgart
Union Berlin spielt am kommenden Spieltag am Sonntag beim FC St. Pauli um den Sieg (26.01.2025, 17.30 Uhr). Für Mainz geht es schon am Samstag mit einem Heimspiel gegen Stuttgart weiter (18.30 Uhr).