Riesenslalom-Finale Odermatt siegt und knackt Maiers Punkterekord
Für Skirennfahrer Marco Odermatt lief es in der Saison 2022/23 perfekt. Beim Saisonfinale in Soldeu fuhr der Olympiasieger, Weltmeister und Riesenslalom-Weltcupsieger nicht nur den Erfolg in seiner Paradedisziplin ein, sondern überholte auch Österreichs Ski-Legende Hermann Maier mit einem neuen Rekordergebnis.
Odermatt schnappte sich am Samstag (18.03.2023) nicht nur überlegen den Sieg in der letzten Riesenslalom-Entscheidung der Saison, sondern pulverisierte auch Maiers Rekord aus dem Winter 1999/2000. Der Österreicher hatte 2.000 Punkte gesammelt und die beste Weltcup-Saison eines Skirennfahrers überhaupt abgeliefert. Nun musste er den Schweizer Ausnahmefahrer vorbeiziehen lassen.
Mit dem 13. Saison-Erfolg schraubte Odermatt die Bestmarke auf 2.042 Punkte hoch. "Ich wollte das Rennen unbedingt nochmals gewinnen und der Rekord ist natürlich heute den ganzen Tag im Kopf gewesen", sagte Odermatt nach dem Coup. Dafür habe er "wirklich noch das letzte Prozent Energie gepackt".
Für Sportschau-Experte Felix Neureuther war es eine "Sternstunde des Skisports". Was Odermatt da "abgeliefert hat, das ist von einem anderen Stern".
Perfekter Auftritt auch zum Schluss
Schon im ersten Lauf hatte Odermatt die Kurssetzung von Trainer Johannes Hassler (SUI) perfekt genutzt und den Franzosen Alexis Pinturault und Norwegens Alexander Steen Olsen deutlich hinter sich gelassen.
Odermatt lies auch im zweiten Lauf keine Zweifel aufkommen, dass er derzeit der beste Riesenslalomfahrer ist. "Das ist Wahnsinn, was der macht," befand Nereuther. Mit satten 2,11 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen räumte er verdient den Erfolg ab. Dritter wurde der Österreicher Marco Schwarz (+2,29 Sek).
Odermatt räumt 2022/23 ordentlich ab
An Erfolgen mangelt es Odermatt auch so nicht. Die kleine Kristallkugel für den Riesenslalom-Weltcup hatte sich der Schweizer schon vor dem Finale in Andorra gesichert. Auch im Super-G gehört die Kugel ihm. Nach Gold bei den Olympischen Spielen in Peking und dem Weltmeistertitel in Courchevel/Méribel konnte er zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewinnen.
Finale ohne deutsche Beteiligung
Ein deutscher Fahrer war beim Finale der besten 25 nicht am Start. Alexander Schmid, aktuell der einzige Hoffnungsträger des DSV in dieser Disziplin, fällt nach einem Kreuzbandriss lange aus.