Riesenslalom in Alta Badia Braathen nervenstark zum Sieg - Schmid verpasst Podest
Youngster Lucas Braathen hat in Alta Badia den Sieg im Riesenslalom abgestaubt. DSV-Speedspezialist Alexander Schmid erfüllt dagegen eigene Erwartungen nicht.
Alexander Schmid hat beim Riesenslalom in Alta Badia den dritten Top-acht-Platz der Saison eingefahren. Allerdings war er dennoch ein bisschen enttäuscht: "Ich habe andere Erwartungen an mich selbst", sagte er im Sportschau-Interview. Denn den Sprung aufs Podest verpasste der 28-jährige Oberstdorfer, im Vorjahr noch Dritter, mit einem schwachen zweiten Lauf. "Im zweiten Durchgang bin ich jetzt nicht ganz so sauber reingekommen". Gelohnt habe es sich dennoch "mit Platz acht". Darüber sei er jetzt "Mega happy", so Schmid.
Braathen fährt abgezockt zum Sieg
Besser machte es Lucas Braathen, auf den Schmid als Vierter vor dem Finale nur sechs Hundertstel Rückstand hatte. Der Norweger zog mit seinem finalen Ritt nicht nur an seinem Teamkollegen und Vorjahressieger Henrik Kristoffersen vorbei, sondern hatte auch die besseren Nerven als der nach dem ersten Lauf in Führung liegende Zan Kranjec (SLO). Abgezockt jagte der erst 22-jährige Braathen auf der eisigen Piste zum Sieg.
Auch Odermatt verpasst den Erfolg auf der "Gran Risa"
Platz drei ging an den Gesamtweltcup-Führenden Marco Odermatt. Der Schweizer, Sieger bei den ersten beiden Riesenslalomwettbewerben der Saison in Sölden und Val d'Isere, war im Vorjahr wie Kristoffersen bei einem der zwei Rennen auf der "Gran Risa" erfolgreich gewesen.
Odermatt baute damit auch seinen Vorsprung auf Abfahrtsspezialist und Dauerkonkurrent Aleksander Aamodt Kilde weiter aus. Der Norweger war im ersten Lauf bereits auf halber Strecke ausgeschieden.
Andorras Verdú lässt die Konkurrenz staunen
Der zweite Überraschungsmann des Tages war der andorranischer Skirennläufer Joan Verdú. Bei den Riesenslalom-Rennen in Sölden und Val dÌsere war er nicht ins Ziel gekommen. In Alta Badia konnten dann zunächst zahlreiche Spitzenfahrer seine Gesamt-Laufzeit nicht knacken. Für Verdú ging es deshalb von Rang 28 bis auf 12 vor.
Luitz: "Nicht das letzte Hemd riskieren"
Auch Stefan Luitz war im ersten Lauf in die Top 30 gefahren. Im Finale lief es nicht mehr ganz so gut für den 30-Jährigen aus Bolsterlang. Er blieb kurz vor dem Ziel im Schnee hängen und zauberte noch auf dem Innenski, um im Rennen zu bleiben. Die Chance auf ein gutes Ergebnis war allerdings dahin.
"Ärgerlich, dass es da unten noch passiert", analysierte Luitz. "Morgen gibt es die nächste Chance. Für mich gilt es Kilometer zu machen und in den Rennmodus zu kommen". Dafür will er allerdings noch "nicht das letzte Hemd riskieren". Mit Platz 28 sammelte er immerhin die ersten Weltcup-Punkte der Saison.
Finale ohne DSV-Trio
Im finalen Lauf nicht dabei waren die DSV-Fahrer Fabian Gratz, Anton Grammel und Julian Rauchfuß. Sie verpassten die Top 30 auf Rang 36, 45 und 49.
Am Montag steht um 10 Uhr der zweite Riesenslalom in Alta Badia an.