Ski Alpin in St. Moritz Weidle überzeugt, Goggia trotz Handbruchs vorne
Gestern Handbruch, heute wieder am Start: Sofia Goggia siegte in unglaublicher Manier bei der Abfahrt in St. Moritz. Grund zur Freude gab es bei Kira Weidle.
Kira Weidle hat sich mit einem dritten Platz bei der Abfahrt in St. Moritz am Samstag (17.12.2022) für die Enttäuschung des vorherigen Rennens am Freitag revanchiert. Siegerin wurde die Italienerin Sofia Goggia, die damit ihr drittes Abfahrts-Rennen der Saison gewann.
Weidle präsentierte sich ganz anders als bei ihrem 24. Platz zuletzt: Die 26-Jährige fuhr angriffslustig und nah an den Toren. "Ich habe geschaut, dass ich mich konzentriere und nicht mehr an gestern denke", sagte Weidle am Sportschau-Mikrofon. Im Ziel löste sie mit ihrer Zeit die bis dato führende Österreicherin Nina Ortlieb ab.
Goggia dominiert trotz Handicap
Doch dann kam Goggia, die trotz Handbruchs beim gestrigen Rennen an den Start ging. Die Italienerin, die mit einem an die erst gestern operierte Hand getapten Stock fuhr, flog quasi über die Strecke. "Manchmal denke ich, mein Leben ist wie ein Film", beschrieb die Siegerin ihre vergangenen 24 Stunden mit Handbruch, Operation und erneutem Start.
Auch Weidle war voll des Lobes: "Das ist unglaublich. So etwas kann nur sie machen." Am Ende hatte Goggia fast eine halbe Sekunde Vorsprung auf die führende Deutsche und freute sich trotz leicht blutender Hand über ihre Fabel-Zeit.
Weidle feiert Podestplatz
Im Anschluss bissen sich fast alle restlichen Top-Fahrerinnen die Zähne an der Zeit Goggias aus, am nächsten dran war die Slowenin Ilka Stuhec, die mit 0,43 Sekunden Rückstand auf Rang zwei fuhr. Doch nicht nur Goggia und Stuhec durften jubeln - auch an Weidle zog außer der zweitplatzierten Slowenin keine der restlichen Starterinnen mehr vorbei.
Platz drei bedeutete das beste Ergebnis des bisherigen Weltcup-Winters und das erste Mal Podium für die deutsche Abfahrts-Spezialistin. Nachwuchshoffnung Emma Aicher konnte sich ebenfalls freuen und fuhr wie schon gestern wieder in die Punkteränge. Sie wurde 23., Katrin Hirtl-Stanggaßinger verpasste als 31. Weltcup-Zähler.