Susanne Kreher bei der Skeleton-WM

WM in Lake Placid Albtraum-Start für deutsche Skeleton-Frauen

Stand: 06.03.2025 23:04 Uhr

Den erfolgsverwöhnten deutschen Skeleton-Frauen droht bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid eine Nullrunde.

Nach zwei von vier Läufen liegen Susanne Kreher, Jacqueline Pfeifer und Hannah Neise im Olympia-Eiskanal von 1932 und 1980 deutlich hinter den Podestplätzen. Die Entscheidung fällt am Freitag (07.03.2025, 22 Uhr im Sportschau-Livestream).

Die besten Karten auf Gold hat Kimberley Bos aus den Niederlanden. Sie führt vor der Tschechin Anna Fernstaedt (+0,19 s), die einst für Deutschland startete. Dritte zur WM-Halbzeit ist die Kanadierin Hallie Clarke (+ 0,22 s), die im Vorjahr in Winterberg mit gerade einmal 18 Jahren die jüngste Weltmeisterin im Skeletonsport geworden war.

Kreher als Elfte beste Deutsche

Die deutschen Frauen brauchen ein Wunder oder besser schnelle Schlitten und Traumfahrten, wenn es doch noch mit einer Medaille klappen soll. Realistisch gesehen hat nur noch Susanne Kreher vom SC Oberbärenburg Chancen. Die Überraschungs-Weltmeisterin von 2023 in St. Moritz liegt nach zwei von vier Läufen auf dem elften Platz mit einem Rückstand von 0,73 Sekunden auf Spitzenreiterin Bos. Bronze ist 0,51 Sekunden entfernt - und damit durchaus machbar.

Schon ein deutlich größeres Polster schleppt Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) in den zweiten Wettkampftag mit. Auf der anspruchsvollen Bahn am Mount Van Hoevenberg war sie in zwei Läufen 1,29 Sekunden langsamer als die Führende und rangiert nur auf dem 16. Platz. "Ernüchternd, morgen nochmal angreifen und versuchen, nach vorne zu kommen, viel mehr ist nicht mehr drin", sagte Pfeifer. 

Jacqueline Pfeifer bei der Skeleton-WM

Jacqueline Pfeifer braucht eine Aufholjagd.

Olympiasiegerin Neise nur 18.

Ganz bitter verlief der erste Wettkampftag für Olympiasiegerin Hannah Neise. Die 24-Jährige, die in dieser Weltcup-Saison ein Rennen gewinnen konnte, liegt abgeschlagen auf dem enttäuschenden 18. Platz (+1,73 Sekunden). Neise kämpfte mit Rückenproblemen und den Tücken der Bahn.

Den ersten Lauf setzte sie völlig in den Sand und lag als 20. erschreckend weit zurück. Im zweiten Durchgang erwischte sie eine bessere Linie, weil der Rückstand groß war und die Konkurrenz keine großen Patzer machte, ging es nicht wirklich nach vorn. Als 18. geht es nur noch um Ergebniskosmetik.

Auch Flock liegt deutlich zurück

Auch für die Weltcup-Gesamtsiegerin Janine Flock lief es nicht rund.  De 35-jährige Tirolerin, die als erste Österreicherin WM-Gold im Skeleton der Frauen holen will, kam nicht ideal zurecht und liegt nur auf dem zehnten Platz. Ihr Rückstand auf die Pole Position: 0,59 Sekunden.