
Nordische Ski-WM DSV-Quartett feiert Bronze beim Sieg der Norwegerinnen
Das Quartett um Skispringerin Selina Freitag konnte den Titel nicht verteidigen, holte aber Bronze im Teamspringen. Gold feierten die norwegischen Gastgeberinnen.
Die deutschen Skispringerinnen sorgen bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim weiter für gute Laune. Nachdem am Freitagabend die Silbermedaille von Selina Freitag gebührend gefeiert wurde, konnte am Samstag (01.03.2025) schon die nächste Party gebucht werden. Das Quartett mit Freitag, Agnes Reisch, Juliane Seyfarth und Katharina Schmid verpasste zwar die Titelverteidigung, freute sich aber über WM-Bronze. "Ich finde, dass wir das heute richtig gut gemacht haben", strahlte Freitag nach ihrer zweiten Medaille am ZDF-Mikrofon. "Jetzt kann das ganze Team gefeiert werden" und "wir werden darauf anstoßen."
Gold ging an die starken Norwegerinnen, die den Wettkampf unter dem Jubel der heimischen Fans souverän dominierten. Das österreichische Quartett holte Silber.
Enger Kampf um die Spitzenplätze
Im Kampf um eine gute Ausgangsposition für den zweiten Durchgang legte Seyfarth mit 93,5 Metern vor. Schmid, die in den letzten Jahren zahlreiche Titel eingefahren hat, konnte in Trondheim bislang nicht ihre Bestform abrufen. Dennoch zog auch die Rekordweltmeisterin mit 91,5 Metern einen ordentlichen ersten Sprung nach unten. "Hat sich ganz ordentlich angefühlt", so Schmid, die ganz auf die Teamstärke vertraute.
Zu Recht! Denn Reisch haute dann so richtig einen raus. 99,5 Meter und gute Noten brachten das DSV-Quartett hinter Norwegen und Österreich auf Podestkurs. Ganz nach dem Motto der 25-Jährigen am Samstag: "Heute lass ichs laufen." Freitag kam auf 95,5 Meter und brachte Team Germany auf Rang zwei hinter Norwegen um Anna Odine Ström und Eirin Maria Kvandal. 5,6 Punkte fehlten auf Platz eins. Österreich mit Jaqueline Seifriedsberger und Eva Pinkelnig lagen 8,9 Punkte zurück.
Nervenaufreibendes Finale
Seyfarth (79) ließ bei ihrem zweiten Sprung einige Meter liegen. Da Ström (Norwegen) und Eder (Österreich) mit 102 und 95,5 Metern lieferten, rutschte Deutschland auf Rang drei. Was machte Schmid? Auch sie konnte mit 86 Metern nicht den ganz großen Angriff nach vorne starten. "Ich hätte gerne anders übergeben", so die Oberstdorferin: "Da hilft nur Daumendrücken".
Für die rot-weiß-roten Nachbarn und die Gastgeber lief es deutlich besser. Julia Mühlbacher flog auf 91,5 Meter, Ingvild Synnoeve Midtskogen landete nach 94,5 Metern.
Bronze sollte möglich sein
Die Hoffnungen lagen auf Reisch und Freitag. Es war zwar kein schlechter Sprung von Reisch (90m), doch es wurde eng im Kampf um die Farbe der Medaille. Seifriedsberger (96) verkürzte den Abstand auf Norwegen mit Heidi Dyhre Traaserud (89m) auf 9,7 Punkte. Deutschland lag schon 56,6 Punkte hinter Gold. Bronze war immer noch drin.
Das DSV-Team konnte sich auf Vorzeigespringerin Selina Freitag verlassen. Ungeachtet des Drucks flog sie auf 96 Meter. Doch Pinkelnig zeigte 92 Meter und die insgesamt konstante Vorstellung des ÖSV-Quartetts brachte Silber ein. Norwegens Starspringerin Kvandal machte mit 95 Metern dann Gold perfekt.