Nordische Kombination Trotz Aufholjagd: Rydzek verpasst Podest knapp
Das Springen war für die deutschen Kombinierer noch eine Enttäuschung, doch dank einer furiosen Aufholjagd schafft es Johannes Rydzek beim Weltcup-Auftakt in Ruka fast noch aufs Podest.
In einer eisigen finnischen Nacht hat Jens Luraas Oftebro den Weltcup-Auftakt von Ruka gewonnen. Am Rande des Polarkreises verpasste Johannes Rydzek nach einer starken Leistung in der Loipe das Podium denkbar knapp und landete auf Rang vier.
Nach dem Springen waren die deutschen Athleten bereits ein Stück vom Podest entfernt, doch auf der 7,5 Kilometer langen Langlauf-Strecke arbeiteten sich die DSV-Athleten kontinuierlich nach vorne. Manuel Faißt landete auf Rang sieben.
Geschlossene DSV-Mannschaftsleistung
Julian Schmid (Platz 11), Youngster David Mach (12), Terence Weber (14), Vizenz Geiger (16) und Tristan Sommerfeld (18) sorgten bei der Premiere von Disziplintrainer Eric Frenzel für ein kompaktes Mannschaftsergebnis.
Im Vorjahr hatte Schmid den Auftakt der Nordischen Kombinierer an gleicher Stelle gewonnen. Doch ein Jahr später lag der Oberstdorfer nach dem Springen bereits weit zurück.
Schwaches Springen der DSV-Kombinierer
Mit verringertem Anlauf landete der Vize-Weltmeister am Freitagvormittag bereits bei 113 Metern (110,7 Punkte) und hatte ebenso wie der gesundheitlich angeschlagene Olympiasieger Vinzenz Geiger über eine Minute Rückstand auf den führenden Österreicher Johannes Lamparter.
Mit Weber (30 Sekunden auf Lamparter), Faisst (38 Sekunden), Rydzek (42 Sekunden) und Mach (46 Sekunden) waren einige deutsche Starter immerhin noch in Schlagdistanz zu Platz drei.
Rydzek und Co. profitieren von "Compact Race"
Das lag auch an der Premiere des "Compact Race". In diesem neuen Modus, der erstmals im Weltcup durchgeführt wurde, werden die Abstände nach dem Skispringen fest eingeteilt. So ging Lamparter als Erster des Springens sechs Sekunden vor dem zweitplatzierten Jarl Magnus Riiber in die Loipe. Nach 90 Sekunden waren alle Athleten auf der Strecke.
Das Feld rückte dadurch enger zusammen, eine Gruppe mit Faist und Rydzek machte sich unter Flutlicht und bei Minus 13 Grad zu einer furiosen Aufholjagd auf. Auch weil das führende Sextett viel taktierte, konnten die Verfolger früh in der Schlussrunde aufschließen.
Norwegen feiert Traum-Auftakt
Im Zielsprint machten dann die Norweger den Sieg unter sich aus. Oftebro hatte die Nase am Ende vorn, Jarl Magnus Riiber sicherte sich Platz zwei vor Jörgen Graabak. Riiber hatte sich am Donnerstag im Training nach der Landung die Schulter ausgekugelt, ging aber dennoch an den Start.