Weltcup in Lillehammer Victoria Carl mit bestem Karriere-Sprint
Langläuferin Victoria Carl hat beim Freistil-Sprint in Lillehammer dank guter Leistungen das Finale erreicht, dort aber das Podium verpasst. Sie wurde am Samstag (07.12.2024) Vierte. So gut war sie im Sprint noch nie.
Den Sieg sicherte sich überlegen die Schwedin Jonna Sundling vor ihrer Landsfrau Johanna Hagström. Dritte wurde Julia Myhre aus Norwegen. Carl verpasste das Podest um mehr als 2,5 Sekunden, holte aber mit Rang vier ihr bestes Karriereresultat im Sprint. Sie ging es im Finale nicht ganz so schnell an wie in den Runden zuvor. Während sich die ersten drei vor der letzten Abfahrt abgesetzt hatten, musste Carl auf der Zielgeraden noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren und setzte sich gegen zwei Gegnerinnen durch.
"Das war heute wieder ein Top-Teamergebnis", lobte Bundestrainer Peter Schlickenrieder anschließend: "Victoria Carl hat mit ihrem besten Sprintergebnis eine eindrucksvolle Performance hingelegt."
Drei DSV-Athletinnen schaffen Sprung in Halbfinale
Schon im ersten der fünf Viertelfinalläufe hatten sich drei deutsche Starterinnen versammelt. Gemeinsam mit der Prologschnellsten Jonna Sundling aus Schweden machten sich Victoria Carl, Laura Gimmler und Sofie Krehl auf die 1,3 Kilometer lange Strecke. Während sich Sundling vorne absetzte und Gimmler sowie Krehl am Ende des Feldes liefen, hatte Carl im Zielsprint gegen die für ihren starken Endspurt bekannten Norwegerin Kristine Stavaas Skistad das bessere Ende.
Im zweiten Viertelfinale behielt Coletta Rydzek gegen die Konkurrenz die Oberhand und sicherte sich mit einem taktisch starken Lauf und Platz eins den Einzug ins Halbfinale. Schon in der Vorwoche hatte sie im finnischen Ruka überzeugt und das Finale erreicht. Im letzten Heat konnte sich dann auch noch Pia Fink für die nächste Runde qualifizieren. Sie profitierte als Vierte ihres Laufs vom hohen Anfangstempo der US-Amerikanerin Jessie Diggins und kam als Lucky Loserin weiter.
Im Halbfinale waren die drei Deutschen gemeinsam im ersten Lauf auf der Strecke und mussten in einem engen Rennen alles aufbieten. Carl konnte sich wie schon in der Runde zuvor den zweiten Platz hinter Sundling sichern und zog damit ins Finale ein. Rydzek und Fink schieden als Fünfte und Sechste aus.
DSV-Männer scheitern im Viertelfinale
Bei den deutschen Männern lief es nicht so gut. Von den vier im Prolog an den Start gegangenen DSV-Athleten hatten es nur Jan Stölben und Marius Kastner in die Ausscheidungsläufe geschafft. Anian Sossau sowie Jan-Friedrich Doerks waren als 36. bzw. 74. in der Qualifikation ausgeschieden. Stölben lief in seinem Viertelfinale mutig von vorne, wurde dann aber auf der Zielgeraden noch von drei Konkurrenten geschluckt. Kastner konnte in seinem Viertelfinale nicht mit den anderen Läufern mithalten und kam als Letzter des Laufes ins Ziel.
Den Sieg holte sich Norwegens Dominator Johannes Kläbo vor seinem Landsmann Even Northug und Federico Pellegrino aus Italien.