Weltcup auf der Reiteralm Skicrosser Wilmsmann und Holzmann verpassen knapp das Finale
WM-Generalprobe ohne Podestplätze für die deutschen Skicrosser. Johanna Holzmann und Florian Wilmsmann schafften es aber zumindest ins "kleine Finale". Die Siege gingen nach Schweden und in die Schweiz.
Die deutschen Skicrosser Johanna Holzmann und Florian Wilmsmann haben am Freitag (17.02.2023) beim Weltcup auf der Reiteralm in Österreich die Podestplätze knapp verpasst. Die beiden schieden eine Woche vor der Weltmeisterschaft in Georgien in ihren Halbfinalen aus. Im "kleinen Finale" wurde Holzmann schließlich Zweite und feierte als Gesamtsechste das beste Weltcupergebnis ihrer Karriere. Wilmsmann fuhr in seinem "kleinen Finale" souverän zum Sieg und wurde wie bereits am Donnerstag Tagesfünfter.
Im Viertelfinale war Holzmann als Zweite noch ein echter Coup gelungen. Die Deutsche setzte sich dabei gegen Andrea Limbacher aus Österreich durch. Wilmsmann feierte im Achtel- und Viertelfinale Start-Ziel-Siege, wurde im Halbfinale aber nur knapp Dritter. Im "kleinen Finale" war er dann wieder Schnellster und ärgerte sich im Ziel, dass er auch im neunten Saisonrennen das Podest knapp verpasst hatte.
Naeslund und Lenherr siegen
Bei den Frauen siegte Saison-Überfliegerin Sandra Naeslund aus Schweden vor Sonja Gigler (Österreich) und Jole Galli (Italien). Für Dominatorin Naeslund war es bereits der 17. Weltcupsieg in Serie und der insgesamt 37. Erfolg ihrer Karriere. Bei den Männern ging der Sieg an Jonas Lenherr aus der Schweiz vor dem Briten Oliver Davies und Tyler Wallasch (USA). Top-Favorit David Moaberg aus Schweden stürzte bereits in der ersten Runde und wurde nur Vierter. Lenherr raste zum fünften Weltcupsieg seiner Karriere.
Maier enttäuscht, Hronek unglücklich
Daniela Maier erwischte keine gute WM-Generalprobe. Erstmals in dieser Saison schied sie in einem Viertelfinale aus. Maier verschlief dabei bereits den Start und konnte den Rückstand, den sie im oberen Teil kassierte, bei ihrer Aufholjagd im unteren Teil der Strecke nicht mehr aufholen. Am Donnerstag (16.02.2023) war die Uracherin noch Dritte geworden. In dieser Saison war Maier zudem in Val Thorens, Arosa und Idre Fjäll aufs Podest gefahren.
Pech hatte Tim Hronek in seinem Viertelfinale: Auf Rang zwei liegend stürzte er nach einem unfairen Armeinsatz des Franzosen Youri Duplessis Kergomard schwer. Den 27-Jährigen hebelte es komplett aus, bei seinem Sturz holte er sich eine blutige Nase. Duplessis Kergomard wurde für die Aktion disqualifiziert, davon profitierte aber der als Dritter ins Ziel gekommene Österreicher Robert Winkler, Hronek schied aus. Den Sprung ins Halbfinale verpasste auch Daniel Bohnacker.
Skicrosser Tim Hronek aus Deutschland im Duell mit Österreichs Tristan Takats auf der Reiteralm in Schladming
Müller und Bachsleitner: Endstation Achtelfinale
Bereits im Achtelfinale schieden zwei deutsche Athleten aus: Für Tobias Müller war nach einem Sturz und folgendem Zusammenstoß mit dem Japaner Satoshi Furuno Schluss, Niklas Bachsleitner konnte sich als Dritter seines Achtelfinallaufs nicht durchsetzen.
In der Qualifikation für die Finalrunden, die bereits am Mittwoch (15.02.2023) gefahren wurde, schieden die deutschen Männer Ferdinand Dorsch und Florian Fischer als 33. und 35. aus. Für das Achtelfinale der besten 32 qualifizierten sich Florian Wilmsmann, Tobias Müller, Niklas Bachsleitner und Daniel Bohnacker als Dritter, Zwölfter, 27. und 28. Bei den Frauen schafften es Daniela Maier und Johanna Holzmann als Dritte und 13. in das Viertelfinale der besten 16.
Kein Weltcup in Oberwiesenthal
In der kommenden Woche findet für die Skicrosser die Weltmeisterschaft im georgischen Bakuriani statt. Nach der Qualifikation am Donnerstag, 23. Februar, geht es am Freitag und Samstag um die Medaillen.
Der Weltcup in Oberwiesenthal musste dagegen abgesagt werden. Das für den 4. und 5. März geplante Event fiel dem Schneemangel und hohen Temperaturen im Erzgebirge zum Opfer. "Die anhaltenden frühlingshaften Temperaturen, der angekündigte Regen am kommenden Wochenende und die aktuelle Schneesituation haben uns leider zu diesem Schritt gezwungen“, teilte der Veranstalter am Freitag mit. Der Weltcup in Deutschlands höchstgelegener Stadt wäre der einzige in diesem Winter in Deutschland gewesen. Nach der WM haben die Skicrosser so nur noch zwei Weltcups: vom 10. bis 12. März im Schweizer Veysonnaz und vom 16. bis 18. März im kanadischen Craigleith.