Biathlon in Kontiolahti Preuß angeschlagen - Voigt rückt in die Staffel nach
Nach dem dritten Platz in der Single-Mixed durch Vanessa Voigt und Justus Strelow liebäugelt der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntag (1. Dezember) in den Staffelrennen mit weiteren Podestplätzen. Franziska Preuß wird kurzfristig allerdings nicht zum Einsatz kommen.
Bei den Frauen sollte Preuß gemeinsam mit den jungen Athletinnen Johanna Puff, Julia Tannheimer und Julia Kink antreten. Allerdings muss die erfahrenste deutsche Biathletin passen, wie der DSV am Sonntagmorgen mitteilte. Bei Preuß "kam es in der Nacht zu leichten Infektzeichen auf die leider reagiert werden muss, um eine weitere Zunahme der Beschwerden zu verhindern", wird Mannschaftsarzt Jan Wüstefeld in einer Mitteilung zitiert. Für die 30-Jährige rückt nun Vanessa Voigt nach, die am Samstag mit Strelow in der Single-Mixed-Staffel auf das Podest gelaufen war.
Rückschlag für Preuß
Preuß hatte in der Vergangenheit immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die siebenmalige WM-Medaillengewinnerin hatte sich vor dem Start in den Winter zuversichtlich gezeigt, dank einer "unangenehmen" Operation an den Nasennebenhöhlen weniger anfällig zu sein als in den Jahren zuvor. Sie habe sich zudem "deutlich belastbarer" gefühlt als in den vergangenen Jahren.
Preuß' Ausfall wiegt schwer. Sportschau-Experte Arnd Pfeiffer sieht in ihr nicht umsonst das Aushängeschild im deutschen Team: "Sie ist zwar die Älteste im Team, aber im Moment würde ich sagen, ist sie die Stärkste." In der Mixed-Staffel überzeugte Preuß vor allem am Schießstand mit zehn Volltreffern. Nun muss sie sich wieder schnell von einem gesundheitlichen Rückschlag erholen. Schon am Dienstag wird der Weltcup in Finnland mit dem Einzel fortgesetzt. Am kommenden Wochenende stehen zudem noch ein Sprint und ein Massenstart auf dem Programm.
Männer-Staffel mit Zobel, Kühn, Nawrath und Horn
Bei den Männern gehen David Zobel, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Philipp Horn an den Start. Horn war bereits Schlussläufer der Mixed-Staffel, die am Samstag auf dem vierten Platz landete.
"Der vierte Platz ist besser als unsere Performance. Wir sind nie in eine dominante Position bei diesem Wettkampf gekommen", resümierte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling. Man sei mit Platz drei und vier zwar zufrieden, habe aber mehr vor, erklärte Bitterling.