Biathlon Puff hat beste Chancen auf das letzte WM-Ticket
Am 12. Februar beginnt die Biathlon-WM. Ein Platz im deutschen Team ist noch frei. Johanna Puff hat sich bei der EM mit drei Top-Platzierungen empfohlen.
Nach ihrer Goldmedaille im Einzel und dem siebten Platz im Sprint ist Johanna Puff bei der Biathlon-Europameisterschaft in Martell (Südtirol) auch in der Verfolgung in die Top Ten gelaufen. Als Neunte war die 22-Jährige vom Stützpunkt Ruhpolding beste DSV-Skijägerin.
Damit dürfte Puff beste Karten beim Kampf um das letzte Ticket haben. Der Deutsche Skiverband hatte im Vorfeld zwar erklärt, nicht allein die Ergebnisse in Betracht zu ziehen, sondern auch auf die Laufleistungen zu achten. Puff brachte Schießen und Laufen am besten zusammen.
Puff am Schießstand tadellos
In der Verfolgung glänzte sie mit 20 Volltreffern am Schießstand. Auch wenn die junge Deutsche in der Loipe nicht mit den Besten mithalten konnte und 48 Sekunden langsamer als Siegerin Baiba Bendika aus Lettland (drei Fehler) war, stimmte das Gesamtpaket.
Die anderen Deutschen hatten größere Probleme. Sophie Scherer kam mit einer Strafrunde mit 2:11,5 Minuten Rückstand als 20. ins Ziel, Anna Weidel musste zwei Mal kreiseln und war als 23. 2:21,0 Minuten langsamer als die Verfolgungssiegerin.
Deutsche Frauen holen EM-Gold
In der Staffel trumpften die DSV-Skijägerinnen am Abschlusstag so richtig auf. Scherer, Weidel, Marlene Fichter und Puff liefen mit 22,3 Sekunden Vorsprung auf Frankreich zu EM-Gold. Die Grundlage zu diesem famosen Sieg legte das Quartett am Schießstand: Nur neun Nachlader waren der Sieggarant. Zum Vergleich: Die zweitplatzierte französische Staffel musste einmal in die Strafrunde und brauchte elf Nachlader. Auf Platz drei lief Italien (eine Strafrunde, neun Nachlader).
Voigt musste krank absagen
Der Platz im deutschen Frauen-Team ist offen, weil Vanessa Voigt krank absagen musste. Nach mehreren medizinischen Checks habe man die Bremse gezogen, erklärte die Thüringerin in der vergangenen Woche.