Gesamtweltcup, Olympia, WM König Ole und Königin Magdalena - die besten Biathleten der Geschichte
Noch ist Ole Einar Björndalen der König der Biathleten und Magdalena Forsberg die Königin. Allerdings kommt Johannes Thingnes Bö näher - bei WM-Titeln hat er schon gleichgezogen. Mit Magdalena Neuner kann auch eine deutsche Skijägerin eine hervorragende Bilanz vorweisen.
Gesamtweltcup: Fourcade vor Björndalen
Der Gesamtweltcup wurde 1978 eingeführt. Den Rekord hält der Franzose Martin Fourcade. Sieben Mal hat er dominiert. Sechs Mal verwewigte sich der Norweger Ole Einar Björndalen in den Geschichtsbüchern. Der Franzose Raphaël Poirée und der spätere Herren-Bundestrainer Frank Ullrich räumten viermal ab. Auch Norwegens Überflieger Johannes Thingnes Bö hat schon vier auf dem Konto und steuert in diesem Winter auf seine fünfte Kristallkugel zu.
Kristallware: Fourcade hat die meisten kleinen Kugeln
Fourcade ist auch Rekordhalter bei den kleinen Weltcupkugeln für die Disziplinenweltcupwertungen. 26 hat der Franzose abgeräumt. Björndalen kann 20 Kugeln sein eigen nennen und Raphaël Poirée hat 10 mitgenommen. Johannes Thingnes Bö liegt bei neun.
Saison-Rekorde haben drei Skijäger abgeliefert: Johannes Thingnes Bö (2019), Fourcade (2013, 2016, 2017, 2018) und Raphaël Poirée (2004). Sie sind bislang die einzigen Skijäger, die in einer Saison alle Weltcupwertungen inklusive des Gesamtweltcups gewinnen konnten.
Frankreichs Biathlon-Superstar Martin Fourcade hat zum Abschluss seiner außergewöhnlichen Karriere noch einmal einen Sieg gefeiert.
Einzel-Erfolge: Björndalen klar an der Spitze
Bei den Rennsiegen liegt Björndalen an der Spitze. 95 Einzelerfolge (135 inklusive Staffeln) hat er in seiner Karriere gefeiert. Fourcade hat 83 (98) geholt, Johannes Thingnes Bö steht bei 78 (119).
Großereignisse: Björndalen erfolgreichster bei Olympia
Björndalen ist mit acht Goldmedaillen sowie vier Silber- und einer Bronzemedaille auch der erfolgreichste Skijäger bei Olympischen Winterspielen. Es folgen Johannes Thingnes Bö (5 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze), Fourcade (5/2/-) und Ricco Groß (4/3/1). Sven Fischer holte ebenfalls vier Mal Gold bei Winterspielen.
Auch bei den Weltmeisterschaften liegt Björndalen mit seiner Medaillensammlung vorne. 45 Stück räumte er in den Einzel- und Staffelwettbewerben (20/14/11) ab. Was die WM-Titel angeht, ist aber Johannes Thingnes Bö mittlerweile gleichgezogen, auch er hat 20 goldene Medaillen geholt.
Erfolgreiche Skijägerinnen
Bei den Skijägerinnen sind die Listen etwas durchmischter. Zwar ist die Schwedin Magdalena Forsberg die erfolgreichste Athletin in der Weltcup-Geschichte, dafür haben bei den Großereignissen andere abgeräumt.
Weltcup: Forsberg vor Neuner und Mäkäräinen
Forsberg hält den Rekord mit sechs Gesamtweltcup-Siegen. Magdalena Neuner, Deutschlands erfolgreichste Biathletin, konnte ihn wie die Finnin Kaisa Mäkäräinen drei Mal gewinnen. Mit Dorothea Wierer (Italien) ist noch eine aktive Skijägerin unterwegs, die bislang zwei Mal die Trophäe mitnehmen konnte.
Kugeln: Forsberg und Berger räumen alles ab
Forsberg ist auch Rekordsiegerin in den Disziplinenwertungen. 17 kleine Weltcupkugeln hat sie gewonnen. Mit Tora Berger hält sie eine weitere Bestmarke. Sie konnten in einer Saison alle Weltcupwertungen inklusive des Gesamtweltcups gewinnen.
Einzelsiege: Magdalenas an der Spitze
Magdalena Forsberg ist zudem 42-mal in einem Einzelrennen als Erste ins Ziel gekommen. Damit liegt sie vor Magdalena Neuner, die 34 Einzelsiege und 13 mit der Staffel vorweisen kann. Die Belarusin Darja Domratschawa kommt ebenfalls auf 34 Erfolge in Einzelrennen.
Magdalena Forsberg
Weltmeisterschaften: Röiseland überholt Neuner
Vor der WM in Oberhof lag Magdalena Neuner auf dem ersten Rang der erfolgreichsten WM-Teilnehmerinnen. Ganze 12 WM-Titel holte sie in ihrer Karriere. 2023 wurde sie dann von der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland überholt, die die Bestmarke auf nun 13 Titel nach oben schraubte.
Einen ebenfalls beeindruckenden Rekord hat Laura Dahlmeier vorzuweisen. Sie schaffte das Kunststück, bei den Weltmeisterschaften 2016, 2017 und 2019 in 13 aufeinanderfolgenden Rennen jeweils eine Medaille abzustauben.
Olympia: Domratschawa gewinnt viermal Gold
Gleich vierfache Olympiassiegerin darf sich die Belarusin Darja Domratschawa nennen. Damit stand sie bei Olympischen Winterspielen am häufigsten ganz oben auf dem Podest. An den meisten Olympia-Siegererungen teilgenommen hat aber Uschi Disl. Sie kommt auf insgesamt neun Olympische Medaillen (2/4/3).