US Open Favoritin Sabalenka und Medwedew souverän im Halbfinale
Aryna Sabalenka aus Belarus hat ihre Favoritinnenrolle bei den US Open eindrucksvoll bestätigt und das Halbfinale erreicht. Die 25-Jährige setzte sich am Mittwoch (06.09.2023) mit 6:1, 6:4 gegen die Chinesin Qinwen Zheng durch und steht zum dritten Mal nacheinander unter den besten vier beim Grand-Slam-Turnier in New York.
"Ich habe heute definitiv großartiges Tennis gespielt. Ich bin super glücklich mit meiner Vorstellung. Ich habe mir selbst die Chance gegeben, es dieses Jahr im Halbfinale besser zu machen", sagte Sabalenka, "ich habe hier Dinge zu erledigen. Ich habe nach den US Open Zeit, darüber nachzudenken, dass ich die neue Nummer eins bin."
Bald Weltranglistenerste
Durch die Achtelfinal-Niederlage der topgesetzten Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen wird Sabalenka nach den US Open erstmals in ihrer Karriere die Führung in der Weltrangliste übernehmen. Im Halbfinale trifft sie auf Madison Keys aus den USA. Sabalenka hatte dieses Jahr die Australian Open gewonnen und bei den French Open und in Wimbledon jeweils das Halbfinale erreicht.
Medwedew gewinnt gegen Rublew und klagt über große Hitze
Ex-Champion Daniil Medwedew hat seinem Kumpel Andrej Rublew kurz darauf die nächste schmerzliche Niederlage beigebracht. Der 27 Jahre alte Russe sorgte mit dem 6:4, 6:3, 6:4-Erfolg dafür, dass sein zwei Jahre jüngerer Landsmann auch im neunten Versuch nicht über die Viertelfinal-Hürde bei einem Grand Slam hinauskam. In diesem Jahr war Rublew bereits in Melbourne und Wimbledon in der Runde der letzten acht ausgeschieden.
Medwedew, Turniersieger von 2021, steht dagegen nach Wimbledon in seinem zweiten Major-Halbfinale in diesem Jahr. Medwedew und Rublew schenkten sich im Arthur Ashe Stadium nichts und ließen ihre Freundschaft für das Duell ruhen. Rublew ist Patenonkel von Medwedews Tochter Alisa, gab in der Hitze von New York aber alles, um den Weltranglistendritten zu besiegen. Doch der Hartplatzspezialist erwies sich als zu stark und setzte sich durch.
"Es war brutal", sagte Medwedew zu den Bedingungen bei mehr als 30 Grad, "es war super tough, hier zu gewinnen." Während des dritten Satzes hatte er bereits deutliche Worte direkt in eine TV-Kamera gesagt: "Ihr könnt es euch nicht vorstellen. Irgendwann wird ein Spieler sterben und ihr werdet es dann sehen."
Siegemund im Doppel-Halbfinale
Laura Siegemund hat in der Doppelkonkurrenz nach großem Kampf das Halbfinale erreicht. Die 35-Jährige aus Metzingen gewann mit ihrer russischen Partnerin Wera Swonarewa ihr 3:12 Stunden langes Viertelfinalmatch gegen das Duo Wiktoria Asarenka/Beatriz Haddad Maia aus Belarus und Brasilien mit 5:7, 7:5, 6:4. Um das Finalticket geht es gegen das US-amerikanisch-brasilianische Team Jennifer Brady und Luisa Stefani. Siegemund und Swonarewa gewannen das Turnier bereits 2020.
"Ich bin froh, dass wir es geschafft haben. Es war von allen vier ein großartiges Niveau", sagte Siegemund und bedankte sich bei den Fans, "es war eine tolle Atmosphäre mit so vielen Menschen."
Siegemund/Swonarewa zermürben Gegnerinnen
Für Siegemund war es 2020 inklusive Mixed der zweite und bislang letzte Grand-Slam-Titel. Swonarewa, die am Donnerstag 39 Jahre alt wird, steht bei sechs Triumphen - schon vor 19 Jahren hatte sie bei den US Open im gemischten Doppel gesiegt.
Gegen Asarenka und Haddad Maia kämpften sich Siegemund und Swonarewa nach dem verlorenen ersten Satz beherzt zurück. Gegen die starken Einzelspielerinnen überzeugten sie als Team und nahmen ihren Gegnerinnen zunehmend die Freude. Im Einzel war Siegemund in der erste Runde nach couragiertem Auftritt an der jetzigen Halbfinalistin Coco Gauff gescheitert.