US Open Djokovic und Gauff ziehen ohne Probleme ins Halbfinale ein
Die Mitfavoriten Novak Djokovic und Coco Gauff haben das Halbfinale bei den US Open erreicht. Djokovic bekommt es nun mit Jungstar Ben Shelton zu tun. Gauff, große Hoffnung der US-Tennisfans, spielt gegen Karolina Muchova.
Djokovic verwandelte im Viertelfinale am Dienstag (05.09.2023) gegen US-Spieler Taylor Fritz nach 2:35 Stunden seinen zweiten Matchball zum 6:1, 6:4, 6:4 und hat nun die Möglichkeit, auch beim vierten Grand-Slam-Turnier des Jahres ins Finale einzuziehen. Die Australian und French Open hatte der Serbe gewonnen, in Wimbledon unterlag er im Endspiel Carlos Alcaraz.
Der Serbe, der in New York seinen 24. Grand-Slam-Titel gewinnen kann, erreichte zudem zum insgesamt 47. Mal das Halbfinale eines Major-Turniers, einmal mehr als Roger Federer - neuer Rekord.
Djokovic im Halbfinale gegen Shelton
Im Halbfinale trifft Djokovic am Freitag (08.09.2023) auf Ben Shelton. Der US-Amerikaner zog vor heimischem Publikum erstmals in seiner Karriere ins Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers ein. Der 20-Jährige setzte sich gegen seinen Landsmann Frances Tiafoe mit 6:2, 3:6, 7:6 (9:7), 6:2 durch.
"Es war ein hartes Match", sagte der ungesetzte Shelton: "Ich habe alles gegeben, es war ein emotionaler Kampf." Nach 3:07 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball im Arthur Ashe Stadium gegen den an Nummer zehn gesetzten Tiafoe.
Sein bislang größter Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier war das Viertelfinale der Australian Open gewesen. Dort hatte der US-Amerikaner in diesem Jahr in vier Sätzen gegen seinen Landsmann Tommy Paul verloren, diesen schlug er in New York im Achtelfinale.
Gauff lässt Ostapenko keine Chance
Coco Gauff darf in New York weiter auf ihren ersten Grand-Slam-Titel hoffen. Die US-Amerikanerin gab gegen Jelena Ostapenko im gesamten Match nur zwei Spiele ab und gewann nach 1:07 Stunden mit 6:0, 6:2. Die 19 Jahre alte Gauff, große Hoffnung der US-Fans, profitierte aber auch davon, dass Ostapenko vor allem im ersten Satz völlig von der Rolle war. Der Nummer 21 der Weltrangliste unterliefen 15 sogenannte unerzwungene Fehler, am Ende waren es 36 Punkte, die sie Gauff mehr oder weniger schenkte.
Die amerikanische Tennisspielerin Coco Gauff bei den US Open in Aktion.
Nach dem katastrophalen, lediglich 20 Minuten dauernden ersten Satz fing sich Ostapenko ein wenig. In Phasen, in denen sie dem Match noch einmal eine Wendung hätte geben können, hatte sie aber gegen die sehr konzentriert und konsequent auftretende Gauff keine Chance.
Ostapenko beklagt Benachteiligung durch Ansetzung
Ostapenko kritisierte im Anschluss die Ansetzung ihres Viertelfinales gegen den amerikanischen Publikumsliebling. "Als ich gesehen habe, dass ich das erste Match spiele, habe ich gesagt: Wow, das ist eine seltsame Ansetzung."
Ostapenko hatte im Achtelfinale die Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen überraschend in drei Sätzen bezwungen, die Partie war kurz vor Mitternacht am späten Sonntagabend beendet. Das Duell mit Gauff begann anderthalb Tage später um 12.00 Uhr (Ortszeit) in der Mittagshitze von New York. "Der Spielplan war besser für sie, weil sie viel früher an dem Tag gespielt hatte als ich in der Nightsession", klagte Ostapenko. Ihr sei direkt nach ihrem Achtelfinale zunächst gesagt worden, dass sie erneut am späten Abend gegen Gauff spielen solle.
Gauff im Halbfinale gegen Muchova
Gauff, die zum zweiten Mal nach den French Open 2022, bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten vier steht, trifft dort nun auf Karolina Muchova. Die Tschechin setzte sich gegen Sorana Cirstea aus Rumänien mit 6:0, 6:3 durch und zog somit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in die Runde der besten Vier bei einem Grand-Slam-Turnier ein. "Ich habe mich von Anfang an bis zum Ende sehr gut gefühlt", sagte Muchova, die ihren Sieg nach 1:38 Stunden im Arthur Ashe Stadium perfekt machte.