French Open Djokovic und Alcaraz in Paris weiter ohne Schwächen
Novak Djokovic zeigt bei den French Open weiter keine Schwächen. Der serbische Tennisstar gewann am Sonntag (04.06.23) souverän mit 6:3, 6:2, 6:2 gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas und erreichte zum 17. Mal das Viertelfinale von Paris.
Dies gelang ihm öfter als jedem anderen Profi bei dem Sandplatzklassiker. Bislang teilte der 36-Jährige sich diese Bestmarke mit Rafael Nadal. Djokovic darf weiter auf seinen insgesamt 23. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier hoffen, damit würde er den Spanier hinter sich lassen.
"Djoker" weiter ohne Satzverlust
Djokovic zog in 1:57 Stunden sein Spiel gegen den Weltranglisten-94. Varillas weitgehend mühelos durch und bleibt im Turnier ohne Satzverlust. Seit 2010 hat er durchgehend stets mindestens die Runde der besten Acht im Stade Roland Garros erreicht.
Djokovic trifft nun auf den Russen Karen Chatschanow, der als erster Spieler seine Achtelfinalpartie für sich entschied. Der 27-Jährige bezwang Lorenzo Sonego aus Italien mit 1:6, 6:4, 7:6 (9:7), 6:1. Bei den US Open und Australian Open hatte der Weltranglistenelfte zuletzt jeweils das Halbfinale erreicht.
Auch Alcaraz souverän
Auch Carlos Alcaraz als zweiter Topfavorit auf den Titel gewann sein Achtelfinale ohne Probleme. Der Weltranglistenerste aus Spanien bezwang Lorenzo Musetti mit 6:3, 6:2, 6:2. Das Duell im Endspiel des ATP-Turniers in Hamburg 2022 hatte noch der Italiener für sich entschieden.
Im Halbfinale von Roland Garros könnte es zum Traum-Halbfinale zwischen Djokovic und Alcaraz kommen. Alcaraz bekommt es zunächst im Achtelfinale aber mit Stefanos Tsitsipas aus Griechenland zu tun, der gegen den Österreicher Sebastian Ofner beim 7:5, 6:3, 6:0 in nur 1:50 Stunden ein Ausrufezeichen setzte.
Switolina im Viertelfinale
Die Ukrainerin Jelena Switolina hat bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier seit der Geburt ihrer Tochter direkt das Viertelfinale erreicht. Im Duell mit der Russin Darja Kassatkina setzte sich die 28-Jährige mit 6:4, 7:6 (7:5) durch. Weiter als in die Runde der besten Acht war Switolina in Paris zuvor noch nie gekommen. Sie und ihr französischer Ehemann Gaël Monfils waren im vergangenen Jahr Eltern geworden. "Das habe ich mir nicht erträumen lassen, als ich im Oktober Mutter wurde", sagte sie nach dem Spiel.
Im Viertelfinale trifft Switolina auf Mitfavoritin Aryna Sabalenka. Die an Nummer zwei gesetzte Belarussin gewann ihr Achtelfinalmatch gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens mit 7:6 (7:5), 6:4.
Männer-Doppel: Krawietz/Pütz und Mies im Viertelfinale
Das deutsche Duo Kevin Krawietz und Tim Pütz ist ebenso ins Viertelfinale eingezogen wie Andreas Mies an der Seite seines niederländischen Partners Matwe Middelkoop. Krawietz/Pütz schlugen die Franzosen Sadio Doumbia und Fabien Reboul 6:4, 7:6 (7:4). Mies/Middelkoop besiegten Lloyd Glasspool und Harri Heliovaara mit 6:4, 6:2. Krawietz und Mies peilen beide ihren dritten Titel in Roland Garros an. Die ersten beiden hatten sie in den Jahren 2019 und 2020 gemeinsam eingefahren, ehe ihre Wege sich trennten.
Ballmädchen getroffen: Frauen-Doppel in Paris disqualifiziert
Das Tennis-Duo Aldila Sutjiadi (Indonesien) und Miyu Kato (Japan) ist im Achtelfinale disqualifiziert worden. Im Match gegen Marie Bouzkova aus Tschechien und ihre spanische Partnerin Sara Sorribes Tormo traf ein von Kato zur Seite gespielter Ball unglücklich ein Ballmädchen. Zu diesem Zeitpunkt führten Kato/Sutjiadi im zweiten Satz mit 3:1, den ersten hatten sie mit 6:7 (1:7) abgegeben.
Der Treffer hatte zunächst keine Konsequenzen, als die Gegnerinnen jedoch protestierten, wurde der Supervisor gerufen, der die Partie für beendet erklärte. Der Vorfall erinnert an die Disqualifikation von Topspieler Novak Djokovic: der Serbe wurde bei den US Open 2020 ausgeschlossen, nachdem er mit einem blind nach hinten gespielten Ball eine Linienrichterin getroffen hatte.