Australian Open Der "Happy Slam" macht den Auftakt
Die Australian Open sind traditionell das erste Highlight eines langen Tennisjahres. Schafft Alexander Zverev seinen ersten Grand-Slam-Sieg? Das Qualifikationsturnier hat bereits begonnen.
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres, die Australian Open, dürften bei den meisten Tennisfans weltweit die Herzen höher schlagen lassen. Die 128 besten Spieler werden sich in Melbourne vom 12. bis 26. Januar über zwei Wochen lang auf höchstem Tennis-Niveau messen.
Der "Happy Slam", wie das Major-Turnier auch liebevoll genannt wird, besticht seit vielen Jahren durch seine entspannte Atmosphäre und zählt bei einer großen Zahl der Profis zu den Lieblngsturnieren.
Die Qualifikation
Der eigentliche Beginn der Australian Open ist bereits knapp eine Woche zuvor. In der Nacht zu Montag (06.01.2025, MEZ) startete bereits das Qualifikationsturnier, bei dem sich neben den 112 Teilnehmern weitere 16 Spieler - die es über ihre aktuelle Weltranglistenposition nicht ins Hauptfeld geschafft haben - qualifizieren können.
Aus Deutschland hatten sich für das Vorturnier, das lediglich über zwei Gewinnsätze statt wie beim Hauptturnier über drei Gewinnsätze ausgetragen wird, insgesamt neun Spielerinnen und Spieler des Deutschen Tennis Bundes qualifiziert. Jeder ungesetzte Teilnehmer benötigt drei Siege, um in das Hauptfeld einzuziehen.
Die deutschen Teilnehmer
Fest im Hauptfeld dabei sind mit Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff, Daniel Altmaier und Yannik Hanfmann vier deutsche Herren, mit Tatjana Maria, Jule Niemeier und Laura Siegemund vier deutsche Frauen.
Alexander Zverev beim United Cup
Allein Zverev dürfte sich von allen deutschen Spielern Chancen ausrechnen, am 26. Januar im Finale dabei zu sein. Für alle anderen Teilnehmenden geht es vor allem darum, von Runde zu Runde ihren Leistungszenit zu erreichen.
Die Favoriten
Am Titelverteidiger Jannik Sinner wird auch in diesem Jahr kein Weg vorbeiführen. Der Italiener ist die Nummer eins der Weltrangliste und auf Hardcourt kaum zu schlagen. Lediglich drei Niederlagen (bei 53 Siegen) setzte es auf diesem Untergrund im vergangenen Jahr. Auch der Spanier Carlos Alcaraz, derzeit Weltranglistendritter, wird sich Chancen auf den Titelgewinn ausrechnen, obwohl er es in Down Under noch nie über das Viertelfinale hinausbrachte.
Und natürlich wird auch der ewige Novak Djokovic, der bereits zehn Mal in Melbourne triumphieren konnte, wieder versuchen, ein Wörtchen um den Titel mitzureden. Der 37 Jahre alte Serbe konzentriert sich vor allem auf die ganz großen Turniere und will seine Bilanz auf insgesamt 25 Grand-Slam-Siege ausbauen - ob er dazu körperlich noch in der Lage ist, ist allerdings fraglich.
Zum weiteren Favoritenkreis zählen wohl vor allem der Weltranglistenzweite Alexander Zverev und der seit Wochen formstarke Taylor Fritz (USA).
Die Favoritinnen
Es geht kein Weg vorbei an der Titelverteidigerin Aryna Sabalenka, die auch schon im Jahr 2023 triumphierte. Im vergangenen Jahr sicherte sich die Belarusin erneut den den Siegerpokal ohne Satzverlust - und kann sich wohl auch in diesem nur selbst schlagen.
Weißrusslands Aryna Sabalenka bejubelt den Gewinn über den Pokal in Brisbane
Mit der Weltranglistenzweiten Iga Swiatek (Polen), und der -Dritten Coco Gauff (USA) folgen zwei mögliche Kandidatinnen, die in die Bresche springen könnten, sollte Sabalenka eine (unerwartete) Schwäche zeigen. Und: Durch die große Ausgeglichenheit bei den Frauen-Wettbewerben schaffen immer wieder überraschend Spielerinnen den Sprung ins Rampenlicht, wie etwa im Vorjahr die bis dahin recht unbekannte Chinesin Zheng Qinwen, die es bis ins Finale schaffte.
Das Preisgeld
Insgesamt werden in diesem Jahr 96.500.000 Australische Dollar (umgerechnet ca. 58.203.300 Euro) Preisgeld ausgeschüttet. Damit hat sich das Preisgeld im Vergleich zum Vorjahr um weitere zwölf Prozent erhöht. Das Turnier wächst und wächst. Es handelt sich erneut um einen Preisgeld-Rekord. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 betrug das gesamte Turnier-Preisgeld lediglich rund 44 Millionen Australische Dollar (ca. 26,5 Mio Euro).
Die Einzel-Sieger in Melbourne erhalten 3,5 Millionen AUD (ca. 2,11 Mio. Euro). Für die Teilnahme an der ersten Runde erhalten die Sportler bereits 128.000 AUD (ca. 77.240 Euro).
Der Junioren-Wettbewerb
Bei den Grand-Slam-Turnieren gibt es traditionell auch einen Junioren-Wettbewerb, so auch in Australien. 2014 konnte sich in Down Under etwa ein gewisser Alexander Zverev in die Siegerliste eintragen.
Bei der aktuellen Ausgabe, die ab dem 18. Januar beginnt, haben sich mit Niels McDonald (Hannover) und Jamie Mckenzie (Düsseldorf) zwei DTB-Junioren qualifiziert.
Mit Juila Stusek (Heidelberg), Sonja Zhenikhova (Berlin) und Eva Bennemann (Deuten) haben sich drei DTB-Juniorinnen mit ihren starken Leistungen und ausreichend gesammelten Weltranglistenpunkten auf der jeweiligen Junior-Tour für das Hauptturnier in Melbourne qualifiziert.