Auswärtssieg in Kaiserslautern Stabile Kölner klettern an die Tabellenspitze
Der 1. FC Köln hat seine Erfolgsserie mit einem 1:0 (0:0)-Sieg auch auf dem Kaiserslauterer Betzenberg fortgesetzt. Der Lohn: die Herbstmeisterschaft in der 2. Liga. Das Goldene Tor für die Kölner erzielte Dejan Ljubicic (33.). Interessant: Es war der vierte 1:0-Auswärtssieg der Kölner in Folge.
"Wir sind sehr stolz heute", sagte FC-Trainer Gerhard Struber gegenüber der Sportschau. "Wir hatten viele schwere Momente in der Hinrunde. Aber im Moment sind wir sehr stabil, lassen nichts zu. Wir haben uns auch heute den Sieg verdient."
FCK-Coach Markus Anfang sagte: "Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Ich fand', dass wir die bessere Mannschaft waren. Aber am Ende zählt halt das Ergebnis."
Kölner Erfolgsserie
Die Kölner waren als Mannschaft der Stunde in die Pfalz gereist: Die letzte Niederlage hatten die Geißböcke Ende Oktober kassiert, anschließend gab es fünf Siege aus sechs Ligaspielen und den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale. Damit hatten sich die Kölner auch aus dem unteren Tabellenfeld auf Platz vier katapultiert. Mit einem Sieg in Kaiserslautern, mit zwei Zählern hinter dem FC platziert, würde der Sprung auf Platz eins der Tabelle winken.
Entsprechend mutig und stürmisch begannen die Kölner auch auf dem erneut voll besetzten Betzenberg - wo beste Stimmung auf den Rängen herrschte. Gerade zwei Minuten waren gespielt, da scheiterte Kölns Linton Maina schon aus kurzer Distanz an FCK-Keeper Julian Krahl. Und weil die Gastgeber auch gleich den Vorwärtsgang einschalteten, bekamen die Fans ein rassiges Spitzenspiel mit viel Tempo geboten.
Pacarada butterweich auf Ljubicic - 0:1
Nach 30 Minuten fast die Kölner Führung: Maina führte einen Freistoß schnell aus und fand Damion Downs halbrechts im Strafraum. Der zog gleich ab, scheiterte aber ebenfalls am klasse reagierenden Krahl. Drei Minuten später war es aber soweit: Lennart Pacarada wurde rechts gut freigespielt und schlug eine Flanke butterweich auf den zweiten Pfosten. Dort lief Dejan Ljubicic ein und köpfte wunderbar ins lange Eck - es stand 0:1 (33.).
Kurz vor dem Seitenwechsel der nächste Aufreger: Der erst kurz zuvor verwarnte Torschütze Ljubicic ließ im Mittelfeld Jan Gyamerah über die Klinge springen. Lautstarke Proteste der Gastgeber - sie forderten Gelb-Rot gegen den Kölner - ließ Schiri Wolfgang Haslberger lächelnd an sich abprallen. Er entschied sich gegen die zweite Gelbe und ließ den Österreicher auf dem Platz.
Mause scheitert an Schwäbe
Köln ging also zu elft auch in die zweite Spielhälfte - und zeigte weiter den besseren spielerischen Ansatz. Mit der nötigen Geduld wurden immer wieder aussichtsreiche Angriffe vornehmlich über die linke Seite eingeleitet. Lautern setzte Kampf dagegen. Und hätte in der 57. Minute um ein Haar den Ausgleich erzielt. Jannik Mause erlief einen Pass in die Tiefe, wollte FC-Keeper Marvin Schwäbe umkurven, scheiterte aber an dessen Klasse-Reaktion und ausgestreckten Arm.
Lautern legte nun tempomäßig noch einmal zu. In der 61. Minute boxte Schwäbe einen Fernschuss von Jannis Heuer aus der Gefahrenzone, der kurz zuvor eingewechselte Aaron Opku scheiterte sechs Minuten später mit einem Schlenzer vom 16er Eck am erneut klasse parierenden Kölner Keeper.
Köln verteidigt mit Glück und Geschick
Köln zog sich viel zu weit zurück, vielleicht ging es angesichts des Drucks der Gastgeber aber auch gar nicht anders. Aber auch in dieser kritischen Phase zeigten die Rheinländer ihre neue Klasse: Trotz Dauerdrucks der Pfälzer verteidigten die Kölner ihren Sieg mehr oder weniger souverän. Und kletterten damit an die Spitze der Zweitligatabelle.
Kaiserslautern zuhause gegen Ulm
Der 1. FC Kaiserslautern empfängt am 18. Spieltag Ulm (18.01., 13:00 Uhr). Köln ist zu Gast beim HSV (18.01., 20:30 Uhr).