Nullnummer der beiden Aufsteiger Münster und Ulm bekämpfen sich torlos
Das Duell der beiden Aufsteiger Preußen Münster und SSV Ulm war ein Kampfspiel, wie man gern sagt. Technisch nicht immer auf Top-Niveau, aber mit viel Einsatz geführt. Am Ende gab es beim 0:0 keinen Sieger. In der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga bleiben die Preußen damit über die Winterpause knapp vor dem SSV.
"Es war ein Spiel auf Augenhöhe" sagte Ulms Trainer Thomas Wörle nach dem Spiel am Sportschau-Mikrofon. "Es war umkämpft, intensiv, taktisch geprägt. In meinen Augen waren wir aber die bessere, die aktivere Mannschaft."
Sein Gegenüber Sascha Hildmann hatte ebenfalls ein intensives Spiel gesehen: "Völlig gerechter Punkt. Es war ein ganz zähes Spiel mit vielen Zweikämpfen und langen Bällen. Im Endeffekt war es ein typisches 0:0 für mich."
Ulm mit frühem Pressing
Die Preußen hatten sich eigentlich vorgenommen, in ihrem eigenen Stadion von Anfang an so richtig Druck zu machen, um den Mitaufsteiger aus dem Süden des Landes gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen.
Doch dazu kam es nicht. Weil es die Gäste aus Ulm waren, die von der ersten Minute an ganz früh ins Pressing gingen und den Preußen im Aufbau keine ruhige Sekunde ließen. Die Gastgeber waren sichtlich überrascht und hatten alle Mühe, sich die gegnerischen Stürmer vom Leib zu halten. Oder besser gesagt: sie vom eigenen Tor entfernt zu halten.
Ulm in der Anfangsphase klar besser als Münster
Was nicht wirklich gelang. Ulm spielte sich in den ersten 15 Minuten gleich drei dicke Chancen heraus: Nachdem die Ulmer "Spatzen" schon in der 4. Minute vergeblich einen Handelfmeter gefordert hatten, bot sich ihrem Stürmer Semir Telalovic in der 7. Minute die Megachance zum 1:0: Nach einer Flanke kam er sieben Meter vor dem Tor frei an den Ball, schon ihn mit dem rechten Knie allerdings in die Arme von Preußen-Keeper Johannes Schenk.
In der 16. Minute setzte sich der ehemalige FC-Bayern-Spieler Maurice Krattenmacher links schön durch, seinen Ball in die Spitze bekam Telalovic aber nicht verarbeitet.
Viel Kampf, immer mehr Krampf zwischen Münster und Ulm
Ulm hätte hier in Führung liegen müssen - aber so ganz allmählich fand auch Münster ins Spiel. Besser gesagt: kämpfte sich hinein. Es ging nun hitzig in den Zweikämpfen zu, um jeden Meter Boden auf dem tiefen Geläuf in Münster wurde vehement gekämpft. Fußballerisch bedeutet dies aber gleichzeitig Schmalkost. Die Fans bekamen spielerisch nichts Gutes zu sehen - intensiv ging es zur Sache und torlos in die Pause.
Die Preußen hatten in der Woche zuvor, bei ihrem überraschenden 2:1-Auswärtssieg bei der Hertha, in der zweiten Hälfte beträchtlich zugelegt. Das erhofften sich die Fans nun auch - doch eben dies blieb auch aus. Zumindest spielerisch konnte keines der beiden Teams in irgendeiner Weise zulegen. Es blieb ein einziges Kampfspiel. Das am Ende beinahe folgerichtig ohne Tore blieb. Und damit blieb auch in der Tabelle alles beim alten: Preußen hat nach wie vor zwei Zähler Vorsprung auf den SSV und steht "über dem Strich".
Ulm muss nach Kaiserslautern, Münster empfängt Fürth
Am 18. Spieltag ist Ulm zu Gast in Kaiserslautern (18.01., 13:00 Uhr). Preußen Münster empfängt die SpVgg Greuther Fürth (18.01., 13:00 Uhr).