Die Spieler des 1. FSV Mainz 05 freuen sich über den Sieg gegen Borussia Mönchengladbach.

Fußball | Bundesliga Beschwingte Mainzer - Babyglück und Blickrichtung Champions League

Stand: 08.03.2025 11:09 Uhr

Der 1. FSV Mainz 05 setzt mit dem Sieg bei Borussia Mönchengladbach erneut ein Ausrufzeichen im Kampf um die Champions League. Die Spieler verteilen beflügelt Liebeserklärungen.

Ausgelassener Jubel, große Heiterkeit und Liebeserklärungen: Beim 1. FSV Mainz 05 geht die Party nach der Fastnacht weiter. Mit dem 3:1 (1:0)-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach wird die beste Mainzer Saison der Vereinsgeschichte immer wahrscheinlicher und der Traum von der Champions League lebt mehr denn je. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison landeten die 05er auf Rang 13, zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Dass der Klub jetzt - zumindest vorübergehend - Dritter ist, konnte zum damaligen Zeitpunkt niemand erwarten. Nach dem Sieg in Mönchengladbach, dem vierten Dreier in Folge, feierten die Fans die Mannschaft noch minutenlang nach dem Abpfiff. "Jeder Sieg gibt Rückenwind, aber gegen direkte Gegner und zweimal auswärts hintereinander – das hat Mainz doch noch nie erlebt", sagte Nadiem Amiri.

Amiri: "Ich liebe diese Jungs"

Der Mittelfeldspieler glänzte gegen Gladbach, wie schon in der Vorwoche beim 2:1-Sieg bei RB Leipzig, erneut als Torschütze und -vorbereiter. "Ich habe immer Spaß, wenn man mich lässt", sagte Amiri. Trotzdem wollte der 28-Jährige danach nicht über seine Leistung, sondern lieber über seine Mitspieler sprechen: "Die sind der Wahnsinn, ich liebe diese Jungs. Was wir arbeiten und investieren, das kann nur belohnt werden. Ich bin fest überzeugt, dass wir am Ende etwas Gutes erreichen werden."

Nadiem spielt den besten Fußball seiner bisherigen Karriere. Er tritt selbstbewusst auf, verliert kaum Bälle, ist auch ein Kämpfer, ist hinten und vorne immer da. Dominik Kohr über seinen Mitspieler Nadiem Amiri

Am liebsten den Einzug in den Europapokal.  "Wir haben jetzt 44 Punkte. Das ist eine Sensation", sagte Torschütze Dominik Kohr. Er bejubelte seinen Treffer, in dem er sich den Ball unter das Trikot und seinen Daumen in den Mund schob. "Meine Frau und ich erwarten unser zweites Kind, sie ist in der achten Woche, wir freuen uns sehr darauf. Der Torjubel ging an meine Frau." Und Paul Nebel, der mit dem 1:0 den Weg zum vierten Mainzer Sieg und den damit verbundene Sprung auf Tabellenplatz drei ebnete, sagte selbstbewusst: "Wir wollen da bleiben, wo wir sind." 

Topspiel gegen den SC Freiburg, dann beim BVB

Die Mainzer Spieler haben sogar schon vor ein paar Tage für die Champions League "geübt": Beim Fastnachtsumzug haben sie auf einem Festwagen die einprägende Hymne der Königsklasse laut mitgesungen. "Ja, ja, aber da hatten vielen leicht einen intus", wiegelte Amiri lachend ab. Kohr sagte: "Ich bleibe gerne auf dem Platz."

Die Konzentration gelte der nächsten Aufgabe, dem nächsten Topspiel kommende Woche - dann gegen den SC Freiburg. "Da können wir zeigen, ob wir weiter da oben hingehören", sagte Kohr. In der Woche darauf sind die Mainzer zu Gast bei Borussia Dortmund. Und Sportdirektor Niko Bungert gibt die Marschroute vor: "Wir machen dann einfach weiter, wie jetzt auch - mit Fokus, Einsatz und Demut."

Sendung am Sa., 8.3.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1