
Kantersieg gegen Gladbach Frauen von Union Berlin steigen in die Fußball-Bundesliga auf
Mit einem 6:1-Sieg gegen Gladbach haben sich die Union-Frauen vorzeitig den Aufstieg in die Bundesliga gesichert. Gejubelt wurde vor einer Zweitliga-Rekordkulisse von 14.047 Fans im Stadion An der Alten Försterei.
Die Frauen des 1. FC Union haben den Durchmarsch in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Nach dem Aufstieg in die 2. Liga 2024 sicherten sich die Köpenickerinnen am Sonntagnachmittag bereits drei Spieltage vor Schluss mit einem 6:1 (4:1) gegen Borussia Mönchengladbach den Aufstieg in die Bundesliga. Damit hat Berlin erstmals seit 15 Jahren wieder einen Vertreter im Oberhaus der Frauen.
Gleichzeitig stellte Union auch einen neuen Zuschauerrekord für die 2. Liga auf: 14.047 Fans verfolgten Unions Sieg im Stadion An der Alten Försterei. Die bisherige Bestmarke, ebenfallls aufgestellt von Union, lag bei 6.676 Zuschauern am 13. April beim 4:0 gegen Ingolstadt.

Unioner Dominanz von Anfang an
Von Beginn an war das Team von Trainerin Ailien Poese klar überlegen und ging früh in Führung. Nach einer Ecke verschätzte sich Gladbachs Keeperin Luisa Palmen und faustete am Ball vorbei. Anna Weiß reagierte am schnellsten und traf aus kurzer Distanz zum 1:0 (7.). Und es dauerte nicht lange, da jubelten die Köpenickerinnen erneut. Naika Reissner bekam kurz nach der Mittellinie den Ball, stürmte an allen Gegenspielerinnen vorbei und traf zum 2:0 (10.).
So dominant die Berlinerinnen in der Anfangsphase auftraten, so überraschend kam der Anschlusstreffer für die Gäste. Suus van der Drift wurde an der Strafraumgrenze bedient und überwand mit einem perfekten Schuss Unions Torfrau Cara Bösl (18.).
Damit war die kurze Unterbrechung der Union-Dominanz dann aber auch wieder beendet. Erst scheiterte Dina Orschmann im Eins gegen Eins an Palmen. Nach der anschließenden Ecke wusste sie die Unordnung vor dem Tor aber zu nutzen und erzielte das 3:1 (33.). Nach einer Ecke der Gladbacherinnen vollendete Lisa Heiseler einen Konter zum 4:1-Halbzeitstand (40.).

Gladbacherinnen in Unterzahl
Ohne Wechsel machten die Union-Frauen auch nach der Pause da weiter, wo sie aufgehört hatten. Erneut war es eine Ecke, Tomke Schneider traf am langen Pfosten zum 5:1 und erzielte damit ihr Premierentor (54.). Die Überlegenheit der Köpenickerinnen wurde dann auch auf dem Papier sichtbar: Nach einer Notbremse gegen Sarah Abu Sabbah sah Gladbachs Paula Klensmann die Rote Karte (62.). Celine Frank traf kurz darauf zum 6:1-Endstand.
"Davon träumt jede Spielerin"
Und dann war er da, der Abpfiff und mit ihm die Gewissheit, dass die Unionerinnen erstmals in der Vereinsgeschichte erstklassig spielen werden. "Mit so einer Unterstützung hier im Stadion, davon träumt man als Spielerin. Das ist ein tolles Erlebnis heute", sagte Geschäftsführerin Jennifer Zietz. Auch Trainerin Ailien Poese lobte die "unglaubliche, konstante Leistung in der Saison" und ergänzte: "Wir sind so froh, dass wir das schon vor Ende der Saison klarmachen konnten."
"Jetzt spielen wir nächste Saison mit den Großen. Darauf freuen wir uns und ich glaube, die Voraussetzungen könnten nicht besser sein", sagte Jennifer Zietz.
Union vollendet seinen Masterplan
Der Erfolg des 1. FC Union ist kein Zufall, sondern die Vollendung eines finanziell stark geförderten Plans. Im Sommer 2023 gab der Verein die Professionalisierung seiner Frauenabteilung bekannt. Alle Spielerinnen wurden mit Profiverträgen ausgestattet. In der Folge verstärkte sich Union vor allem mit Akteurinnen, die über Erst- und Zweitliga-Erfahrung verfügen.
Sendung: rbb UM6, 27.04.2025, 18 Uhr