
Playoff-Finale zum Greifen nah Eisbären gewinnen auch drittes Halbfinale gegen Mannheim
Auch im dritten Spiel der Halbfinalserie gegen Mannheim haben die Eisbären nichts anbrennen lassen und gewannen verdient mit 5:1. Dabei war vor allem Ty Ronning erneut nicht zu stoppen.
Im Kampf um die deutsche Meisterschaft stehen die Eisbären Berlin vor dem Finaleinzug. Am Sonntag gewannen sie auch das dritte Halbfinal-Spiel gegen die Adler Mannheim mit 5:1 (1:0, 2:0, 2:1) und brauchen nun nur noch einen Sieg, um die Best-Of-Seven-Serie gegen den großen Rivalen für sich zu entscheiden. Spiel vier findet dann am Dienstagabend (19:30 Uhr) wieder in Mannheim statt.
Ronning stellt neuen Rekord auf
Vor stimmungsvoller Kulisse in der Arena am Ostbahnhof wurde es anders als bei den vorherigen beiden Duellen bereits im ersten Drittel hitzig auf dem Eis. Immer wieder gab es Nickligkeiten und gerade den Gästen aus Mannheim war der große Druck anzumerken, der nach den zwei Niederlagen auf ihnen lastete.

Die hohe Intensität führte zu mehreren Zeitstrafen – und eine davon konnten die Eisbären zum Führungstreffer nutzen. Ty Ronning täuschte aus zentraler Position einen Schuss an, steckte den Puck dann aber doch auf seinen Teamkollegen Leo Pföderl durch, der aus dem linken Bullykreis souverän verwandelte (16.).
Die sehenswerte Vorarbeit brachte den Berlinern nicht nur die Führung, sondern bescherte Ronning auch einen Eintrag in den Geschichtsbüchern der DEL. Der Kandier war nun in 22 Spielen in Folge an einem Tor beteiligt und übertraf somit die bisherige Rekord-Punkteserie von Peter Draisaitl.
Adler machen das Spiel, Eisbären das Tor
Durch den Rückstand angezählt, wurden die Adler nach der ersten Pause deutlich mutiger und spielten mit mehr Risiko nach vorne. Dadurch kamen sie nun zwar zu mehr Chancen, konnten den deutschen Meister aber auch nicht wirklich gefährlich werden. Das lag zum einen an mangelnder Effizienz vor dem Tor, zum anderen am gut aufgelegten Berliner Goalie Jake Hildebrand, der sich von den viele Distanzschüssen nicht beeindrucken ließ.
Die Eisbären ließen die Drangphase der Gäste hingegen ruhig über sich ergehen, verteidigten souverän und stachen dann im genau richtigen Moment zu. Mit der ersten nennenswerten Offensivaktion des zweiten Drittels traf Kai Wissmann zum 2:0 (32.). Nach starker Vorarbeit von Blaine Byron stand er in der Mitte völlig frei und zimmerte den Puck ins Netz.
Offensichtlich ein Schock für die Kurpfälzer, die im Anschluss plötzlich kaum noch Offensivbemühungen zeigten. Das nutzten die Berliner, um selbst wieder aktiver zu werden und den Vorsprung noch vor der zweiten Pause auszubauen. Frederik Tiffels legte die Scheibe von der Grundlinie zurück in den Slot, wo Ronning unbedrängt Maß nehmen und präzise verwandeln konnte (39.).

Berlin trifft doppelt ins leere Tor
So war die Partie eigentlich bereits vor dem letzten Drittel entschieden. Auch in den verbleibenden 20 Minuten blieben die Eisbären konzentriert und ließen sich vom aggressiven Forechecking der Mannheimer nicht verunsichern. Torhüter Hildebrand musste nur selten eingreifen, war aber zur Stelle, wenn er gebraucht wurde.
So plätscherte die Partie minutenlang vor sich hin, bis die Adler nach spielübergreifend 110 Minuten ohne Tor dann doch wieder trafen. Austin Ortega, der zuvor in den Playoffs keine Rolle gespielt hatte, kam in halbrechter Position an den Puck und schoss diesen in die rechte Ecke (51.).
Die Aufholjagd der Gäste fand jedoch ein jähes Ende. Mannheim ging volles Risiko und nahm Goalie Tiefensee zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, allerdings verloren sie in der 57. Minute im Angriff die Scheibe. Eisbär Pföderl war plötzlich völlig frei durch und musste nur noch einschieben. Kurz vor Schluss wiederholte sich diese Szene dann fast eins zu eins, nur dass es dieses Mal Yannick Veilleux der unbedrängt auf das leere Tor zuraste und zum 5:1-Endstand traf (60.).
Sendung: rbb24 Abendschau, 06.04.2025, 19:30 Uhr