buten un binnen Ersehnter Tischtennis-Sieg: Werder erzwingt sich endlich das Glück
Die Bremer haben ihren Negativlauf in der Bundesliga beendet und mit 3:1 gegen Grünwettersbach den ersten Sieg 2025 eingefahren. Gerassimenko wurde zum Matchwinner.
Kirill Gerassimenko riss triumphierend seine Arme hoch und dann ließ sich der 28 Jahre alte Kasache rücklings auf den Hallenboden fallen. Der Jubel der 500 Bremer Fans explodierte. Werders Nummer eins an diesem Nachmittag hatte mal wieder ein echtes Tischtennis-Spektakel geboten und dazu einen Nervenkrimi, der die Zuschauer von den Sitzen riss.
50 epische Minuten hatte Gerassimenko gegen Guilherme Teodoro vom ASC Grünwettersbach gekämpft, gelitten und nach einem 0:2-Satzrückstand am Ende doch gejubelt – und dabei irrwitzige sieben Matchbälle abgewehrt. "Ich wollte es für die Zuschauer ein bisschen spannend machen", witzelte Gerassimenko nach seinem 3:2-Sieg. Und er hatte endlich wieder gut lachen, denn sein Auftaktsieg ebnete Werder den Weg zum ersehnten 3:1-Erfolg.
Dieses Mal war das Glück auf unserer Seite. Nach den letzten so knappen Niederlagen war das heute sehr wichtig für uns. Diesen Sieg haben wir gebraucht.
(Werder-Trainer Cristian Tamas bei buten un binnen)
Zuvor nur ein Sieg aus 7 Spielen
Für die Bremer stand am Sonntag viel auf dem Spiel. Nach einem sehr starken Saisonstart waren sie mit zuletzt nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen auf Platz acht der Tabelle abgerutscht. Dass alleine fünf dieser Niederlagen erst im Entscheidungsdoppel zustande kamen, war für Werder besonders bitter und hart zu schlucken.
Hinzu kam neben dem Rückschlag in der Liga noch der Pokal-Frust beim Final Four. Umso größer war die Erleichterung nun nach dem Sieg über Bergneustadt, mit dem sich die Bremer zumindest auf den siebten Rang vorschoben.
"Kirills Match war ein bisschen verrückt"
Werders Mattias Falck bezwang Grünwettersbachs Ricardo Walther mit 3:1.
"Das war so wichtig für uns heute nach dem schweren Start ins Jahr", erklärte auch Werders Kapitän Mattias Falck, "Kirills Match war ein bisschen verrückt, aber es war entscheidend, dass wir gewonnen haben." Der Schwede hatte seine Partie gegen Ricardo Walther ebenfalls sehr überzeugend, aber mit 3:1 deutlich schneller beendet als Gerassimenko.
Da Marcelo Aguirre in seinem dritten Einzel doch etwas Pech gegen Tiago Apolonia hatte, musste es Gerassimenko gegen Walther richten und tat es. "Dieses Mal wollte ich Kräfte sparen und dachte immer nur: 'Du musst einfach kämpfen und die Ballwechsel kürzer halten.'" Es funktionierte, Gerassimenko gewann sein zweites Match glatt und wurde Werders Matchwinner.
Den Negativlauf hat Werder durchbrochen, verloren ist der Kampf um die vier Play-off-Plätze noch nicht. "Wir haben jetzt drei Heimspiele in Folge, das müssen wir nutzen", betonte Falck: "Wir müssen weiter kämpfen, uns bleiben noch sieben Spiele."
SV Werder Bremen – ASC Grünwettersbach 3:1
Kirill Gerassimenko – Guilherme Teodoro 3:2 (8:11, 11:13, 14:12, 12:10, 11:9)
Mattias Falck – Ricardo Walther 3:1 (11:8, 11:5, 8:11, 11:8)
Marcelo Aguirre – Tiago Apolonia 2:3 (11:6, 4:11, 9:11, 11:9, 4:11)
Kirill Gerassimenko – Ricardo Walther 3:0 (11:9, 11:9, 11:9)
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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 26. Januar 2025, 19:30 Uhr