buten un binnen Werders Ducksch schiebt Frust: "Wir sind viel zu spät aufgewacht"
Obwohl die Bremer in Dortmund fast 70 Minuten lang in Überzahl spielten, mussten sie sich am Ende über das 2:2 freuen. Ihren Vorteil konnten sie nicht ausnutzen.
Was Werder in Dortmund am Samstag erwarten würde, war im Vorfeld unklar. Nach vier Niederlagen in Serie zu Beginn des Jahres hatte der BVB sich in der Nacht auf Mittwoch von seinem bisherigen Trainer Nuri Sahin getrennt. Nach dem Aus für den ehemaligen Werder-Spieler ist gegen die Bremer der U19-Coach Mike Tullberg eingesprungen.
Für Werner und sein Team bedeutete dies, dass sie sich im Video einige Spiele der Dortmunder U19 anschauen mussten. Schließlich wollten sie in etwa wissen, was sie im Westfalenstadion erwartet.
Schlotterbecks Platzverweise erinnerte an das Hinspiel
Nach 21 Minuten waren alle Planungen aber bereits über den Haufen geworfen, denn Dortmunds Nico Schlotterbeck sah für eine Notbremse an Marco Grüll die Rote Karte. Vielen Fans kam direkt das Hinspiel in den Sinn, in dem Schlotterbeck ebenfalls einen Platzverweis gesehen hatte. Im Weser-Stadion musste er allerdings erst in der 73. Minute den Platz verlassen. Im Anschluss ärgerten die Bremer sich darüber, dass sie in Überzahl nicht mutiger agierten und es letztlich beim 0:0 blieb.
Marvin Ducksch rettete Werder mitseinem Tor zum 2:2 in Dortmund ein Unentschieden.
Am Samstag lief es nun zunächst nochmal deutlich schlechter als im Hinspiel. Werder hatte zwar einen Spieler mehr auf dem Platz, geriet aber sogar in Rückstand. Erst traf Serhou Guirassy in der 28. Minute zum 1:0 für den BVB. Nach Marco Friedls Eigentor in der 51. Minute stand es sogar 0:2. Durch die Treffer von Leonardo Bittencourt (65.) und Marvin Ducksch (72.) retteten die Bremer immerhin noch ein Unentschieden. Ducksch ärgerte sich im Anschluss dennoch über die Partie.
Die ersten 50 bis 55 Minuten waren einfach nicht gut. So ehrlich müssen wir mit uns sein. Wir sind viel zu spät aufgewacht. Dann haben wir aber nochmal alles versucht und uns am Ende mit ein bisschen Glück irgendwie noch belohnen können.
(Marvin Ducksch im ARD-Interview)
Bei Werder stottert in diesem Jahr noch der Motor
Mit dem Punkt, den das Team nun mit nach Bremen nimmt, ist Werder laut Ducksch nicht zufrieden. Dem Team fehlt momentan oftmals die Durchschlagskraft. Nach dem perfekten Dezember, in dem die Bremer ihre vier Pflichtspiele gewonnen haben, warten sie in diesem Jahr noch auf den ersten Sieg. Ein Grund sind auch die vielen Gegentore. Elf Treffer hat Werder 2025 in vier Partien kassiert.
Defensiv ist das Team momentan nicht sattelfest, auch vorne ging schon einmal mehr. "Heute war es, glaube ich, ein Stück weit noch extremer", monierte Ducksch. Werder dürfe schlichtweg nicht so einfach Gegentore kassieren und müsse in der Offensive noch akribischer auf das Tor gehen.
Das ist zu wenig, um Spiele zu gewinnen.
(Marvin Ducksch)
Trotz allem sprach Ducksch dem Team noch ein "großes Kompliment" aus. Immerhin habe dieses es geschafft, nach dem 0:2-Rückstand gegen den BVB noch einmal zurückzukommen.
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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 25. Januar 2024, 18 Uhr