buten un binnen 6:4 nach 4:0 – Fischtown Pinguins verspielen fast den 1. Play-off-Sieg
Der Eishockey-Klub aus Bremerhaven hat das erste Viertelfinal-Spiel gegen Ingolstadt gewonnen – machte es aber trotz haushoher Führung noch einmal unnötig spannend.
Eine halbe Stunde lang lief auf dem Eis der Bremerhavener Arena die ausgelassene Pinguins-Party. 4.600 selige Fans feierten vier Tore innerhalb von 23 Minuten gegen den ERC Ingolstadt – was sollte in diesem ersten Play-off-Viertelfinale da noch schief gehen?
Richtig schief ging es am Ende nicht, aber die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch machte sich selbst das Leben unnötig schwer und kostete auch ihre Anhänger auf den Rängen noch jede Menge Nerven.
Wir haben es hintenraus etwas zu spannend gemacht für meinen Geschmack. Aber insgesamt sind wir einfach glücklich mit dem Sieg.
(Pinguins-Manager Sebastian Furchner bei buten un binnen)
2 Strafen bringen die Pinguins raus
Denn nachdem Ross Mauermann in der 3. Minute das Tor-Feuerwerk für die Pinguins begonnen hatte und Skyler McKenzie (19. Minute), Colt Conrad (23. Minute) und erneut Mauermann (26. Minute) bis zum 4:0 erhöht hatten, schienen die Ingolstädter endgültig demoralisiert zu sein.
Dann aber kassierten die Pinguins nach einer halben Stunde Strafen, weil sich zunächst Alex Friesen prügelte und fünf Minuten auf der Bank brummen musste. Und als etwas später Anders Grönlund und Nicholas Jensen kurz hintereinander ihre Schläger nicht regelkonform einsetzten und jeweils Zwei-Minuten-Strafen kassierten, mussten die Bremerhavener auf einmal zu dritt 66 Sekunden Powerplay gegen fünf Ingolstädter überstehen. Das klappte weniger gut.
2 Powerplay-Tore für Ingolstadt
Der ERC traf direkt durch Travis St. Denis zum 1:4, Maury Edwards legte das 2:4 nach, als die Pinguins gerade zumindest wieder zu viert auf dem Eis standen. Der Schock saß erst einmal tief, denn plötzlich war der totgeglaubte Gegner wieder putzmunter und die Partie mit Beginn des Schlussdrittels wieder offen.
Nach 30 Minuten hat das Spiel eine Wendung genommen, die wir nicht unbedingt haben wollten. Aber trotzdem hat sich die Mannschaft sehr gut präsentiert und daher hatte auch die ganze Zeit das Vertrauen in sie.
(Pinguins-Trainer Thomas Popiesch bei buten un binnen)
Es wurde ein wildes Drittel mit Chancen, Strafen und Ruppigkeiten. Es war beiden Teams anzumerken, um was es hier ging. Und es wäre wohl fatal gewesen für den Hauptrundensieger aus Bremerhaven, wenn man diese Partie nach einer 4:0-Führung noch verloren hätte. Viel fehlte den Ingolstädtern nicht zum 4:4-Ausgleich, doch es war wieder ein Powerplay, das schließlich die Entscheidung brachte – scheinbar.
Nervenkrimi zum Schluss
Denn Christian Wejse erlöste die Pinguins in der 53. Minute mit dem 5:3-Treffer nur vorläufig. Geschlagen gab sich Ingolstadt immer noch nicht. In der 59. Minute traf Wayne Simpson zum 4:5-Anschlusstreffer – der Nervenkrimi auf dem Eis ging weiter. Ingolstadt kämpfte und rackerte, die Pinguins mussten reagieren.
Eine Sekunde vor der Schlusssirene traf Markus Vikingstad ins leere Tor zum 6:4 und damit war es wirklich vorbei. Mit 1:0 gehen die Bremerhavener so in der Best-of-seven-Serie im Play-off-Viertelfinale in Führung, der Auftakt war ein Versprechen für reichlich Spannung in diesem Duell.
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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Sport kompakt, 17. März 2024, 16:28 Uhr