Trainer Marcel Rapp von Holstein Kiel

NDR-Sport Trotz Abstiegsangst: Job-Garantie für Trainer Rapp bei Holstein Kiel

Stand: 01.04.2025 10:00 Uhr

Trainer Marcel Rapp sitzt beim Fußball-Bundesligisten Holstein Kiel trotz nur eines Sieges in den vergangenen zehn Spielen weiter fest im Sattel. Sport-Geschäftsführer Carsten Wehlmann stärkte dem 45-Jährigen trotz der nach dem 0:3 gegen Werder Bremen dramatischen Tabellensituation den Rücken.

"Marcel Rapp ist und bleibt der Trainer der KSV", erklärte Wehlmann dem "Flensburger Tageblatt". Daran würde sich auch im Falle von weiteren Pleiten nichts ändern, verdeutlichtete der 52-Jährige. Einen Trainerwechsel werde es "defintiv nicht" geben, so der Manager.

Damit untermauerte Wehlmann noch einmal seinen Treueschwur zum Aufstiegscoach. Bereits mehrfach hatte der Sport-Geschäftsführer in den vergangenen Wochen und Monaten eine Entlassung von Rapp ausgeschlossen.

Blutleerer Auftritt gegen Werder

Die blutleere Kieler Vorstellung am vergangenen Sonnabend gegen den bis dahin auch schwächelnden Nordrivalen aus Bremen nährte aber zumindest bei neutralen Beobachtern die Zweifel, dass das Binnenverhältnis von Rapp und dem Team noch zu 100 Prozent in Ordnung ist.

Zumal der Coach bereits nach 35 Minuten einen Dreifach-Wechsel vornahm und damit Bundesliga-Geschichte schrieb. Aber auch danach wurde die Leistung von Holstein nur bedingt besser.

Wehlmann hofft auf Wende in Mainz

"Unsere Aufgabe ist es, die Spiele einzeln zu bewerten und zu analysieren und unsere Schlüsse daraus zu ziehen. Im Spiel am Samstag beispielsweise haben wir es in puncto Aggressivität, Intensität und Zweikampfverhalten nicht gut gemacht. Das haben wir der Mannschaft klar und deutlich aufgezeigt", sagte Wehlmann.

Er hofft darauf, dass die Mannschaft nun am Sonnabend (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) in der schweren Partie beim Champions-League-Anwärter 1. FSV Mainz 05 eine Reaktion zeigt.

Rückstand aufs rettende Ufer schon groß

Bei einer weiteren Niederlage könnte der Rückstand auf Relegationsplatz 16, der bereits jetzt fünf Punkte beträgt, weiter anwachsen. Dann würde das Worst-Case-Szenario sofortiger Wiederabstieg noch konkretere Formen annehmen.

Doch damit - und auch deswegen bricht bei der KSV nach nur vier Siegen aus 27 Partien kein Aktionismus aus - mussten die Holstein-Verantwortlichen vor der ersten Bundesliga-Saison in der Vereinshistorie ob der begrenzten finanziellen Mittel rechnen und haben das auch getan.

Dieses Thema im Programm:
Schleswig-Holstein Magazin | 01.04.2025 | 19:30 Uhr