Kiels Rune Dahmke feiret mit den Fans den Pokalsieg.

Gegen Limoges in der European League THW Kiel will mit der "Weißen Wand" im Rücken ins Final Four

Stand: 28.04.2025 11:48 Uhr

Einen Schritt müssen die Handballer des THW Kiel noch gehen, um ins Final Four der European League in Hamburg einzuziehen. Dazu braucht der deutsche Handball-Rekordmeister am Dienstag im Heimspiel gegen den französischen Club Limoges Handball einen Sieg.

Von Jan Kirschner

Denn klar ist: Nach dem 26:26 am vergangenen Dienstag in Frankreich reicht ein erneutes Remis nicht, wenn die Partie ab 18.45 Uhr in der Kieler Arena läuft. Notfalls muss die Entscheidung im Siebenmeterwerfen fallen.

Soweit wollen es die "Zebras" aber gar nicht kommen lassen. "Wir wissen jetzt ganz genau, was wir machen müssen", erklärte THW-Linksaußen Rune Dahmke. Und Rückraumspieler Eric Johansson betonte: "Wir hätten in Limoges besser spielen können, aber auch so haben wir alles in unseren Händen."

Dahmke hofft auf "leidenschaftliche Fans"

Damit am Mittwochnachmittag das Los mit dem Schriftzug "THW Kiel" auch wirklich bei der Auslosung für das Final Four in Hamburg (24./25. Mai) dabei ist, soll das heimische Publikum helfen. "Ich bin mir sicher, dass unsere Fans mindestens so leidenschaftlich wie die in Limoges sein werden", setzt Dahmke auf die "Weiße Wand".

Ein Kieler Faustpfand dürfte sicherlich die internationale Erfahrung sein. Während Limoges Handball erstmals auf der europäischen Bühne mitwirkt, ist der THW seit 1994 ein Stammgast in den Europapokal-Wettbewerben.

"Die Jungs wollen sich mit unseren Fans den Traum von Hamburg erfüllen."
— THW-Trainer Filip Jicha

Der Gast vom Rande des französischen Zentralmassivs wird gewiss nicht vor Anpfiff das weiße Handtuch werfen. "Wir spielen nicht immer perfekt, aber wir haben immer die richtige Einstellung und eine sehr starke Bindung untereinander", erklärte der nigerianische Linkshänder Faruk Yusuf. Er und seine Teamkameraden mussten am vergangenen Freitagabend noch ein Heimspiel in der französischen Liga gegen Cesson-Rennes (30:29) bestreiten.

Der THW hingegen hatte am Wochenende spielfrei, da das ursprünglich angesetzte Heimspiel gegen die Füchse Berlin um eine Woche vorverlegt worden ist. "Die Jungs konnten mentale Kräfte tanken, werden bereit sein, Energie haben, und sie wollen sich mit unseren Fans den Traum von Hamburg erfüllen", gab sich THW-Trainer Filip Jicha zuversichtlich. Er muss weiterhin ohne Nikola Bilyk (Oberschenkelprobleme) und Harald Reinkind (Handbruch) planen.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 29.04.2025 | 21:17 Uhr