Fußball | Regionalliga Zwickau verschläft erste Hälfte, Erfurt trifft in zwölf Minuten dreifach
Drei Tore in zwölf Minuten: Mit einer berauschenden ersten Hälfte sichert sich Rot-Weiß Erfurt den Sieg gegen einen zu passiven FSV Zwickau. Beim 4:2 (4:1) am Freitagabend spielt sich RWE in einen Rausch und lässt auch in der zweiten Hälfte wenig anbrennen.
Beginnen konnte die Partie allerdings erst mit zehnminütiger Verspätung, da die Choreografie der Zwickauer Fans als sicherheitsgefährdend galt. Nach ersten fahrigen zehn Minuten wurden die Erfurter so richtig gefährlich und machten die linke Seite als Schwachstelle aus.
Fans des FSV Zwickau zünden Pyrotechnik.
Erst kamen Ben-Luca Moritz und Ömer Uzun gefährlich vors Tor (12.), anschließend verpasste Phillip Aboagye nur knapp (15.) – und dann ging es erst richtig los. Nach einer Ecke von links prallte der Ball im Fünfmeterraum von Jahn Herrmanns Schienbein ab. Jeremiaha Maluze schaltete am schnellsten und stolperte den Ball über die Linie (16.).
Zwickau völlig blass, Erfurt wie losgelöst
RWE hatte den Turbo gezündet: Nach dem nächsten verpassten Abschluss von Til Linus Schwarz (18.) traf nur wenige Minuten später Aboagye (25.), danach erhöhte Robbie Felßberg (28.). Drei Treffer in zwölf Minuten, 3:0 nach nicht einmal einer halben Stunde.
Bis kurz vor der Halbzeitpause wurde das Spiel deutlich umkämpfter, auch Zwickau kam zu seinen Möglichkeiten, doch sowohl eine gefährliche Ecke (38.) als auch einen Schuss Lucas Alberts von links (40.) konnten die Gäste nicht ins Netz bringen.
Doppelpacker Aboagye
Trotz nahender Halbzeitpause dachte Erfurt nicht an Ruhe, erst recht Aboagye nicht, der nach einem schönen Aufbau über Hinata Gonda und Pablo Soares auf 4:0 erhöhte (45.+1). Kurz zuvor hatte er noch mit einem Distanzschuss aus 30 Metern nicht an den Ball kam sogar zum Tor (45.+3).
Viermal wechselte Rico Schmitt in der Halbzeitpause, um seinen Schwänen neues Leben einzuhauchen. Das gelang auch, die Zwickauer spielten mit mehr Idee nach vorn, zwangen RWE-Keeper Otto deutlich öfter zum Eingreifen (50., 54., 66.). Auch vom Ex-Erfurter Andrej Startsev war nun mehr zu sehen. Die Hausherren hingegen verlegten sich weiter aufs Kontern.
Pilger verkürzt für FSV
Durch Felix Pilgers Kopfballtreffer nach Ecke kam Zwickau zwar noch einmal ran (74.), richtig gefährlich wurde es für Erfurt allerdings nicht. Zumal die Hausherren in der Nachspielzeit noch selbst die Chance auf den nächsten Treffer hatten, durch zwei Eingewechselte: Marco Wolfs Schuss aus der Distanz konnte Hiemann noch parieren, im Nachschuss scheiterte Maxime Langner dann am Pfosten (90.+4).
So verliert Zwickau das Spiel vor allem in der ersten Hälfte, in der höchst effiziente Erfurter fast jeden Angriff im Tor unterbringen konnten. Nach der Niederlage hat sich die Gerber-Elf also sehr gut erholt und schiebt sich damit in der Tabelle an den Schwänen vorbei. Erst am Mittwoch in einer Woche (4. September 2024) geht es für RWE gegen Tabellenführer Carl-Zeiss Jena, Zwickau erwartet an Freitag (30. August 2024) Altglienicke
Die Stimmen zum Spiel:
npo