Champions League RB Leipzig muss gegen Mailand endlich liefern
Sieglos in der Champions League, dazu zuletzt nur einen Punkt aus drei Spielen in der Bundesliga. Bei RB Leipzig herrscht dicke Luft vor dem nächsten Auswärtshammer bei Inter Mailand. Zudem gibt es mit Lukas Klostermann den nächsten Ausfall.
1:2 bei Atletico Madrid, 2:3 gegen Juventus Turin, 0:1 gegen den FC Liverpool und zuletzt 1:3 bei Celtic Glasgow: Mit dieser Horrorbilanz ist RB Leipzig in die Champions League gestartet. Und nun wartet als nächstes Inter Mailand. Das Team aus der norditalienischen Metropole ist mit drei Siegen und einem Remis in die reformierte Champions League gestartet und hat bisher noch kein Gegentor kassiert.
Aufgaben werden nicht leichter
Bei einer Niederlage könnte der Rückstand auf den 24. Platz, der zur Qualifikation für die K.o.-Spiele nötig ist, im schlimmsten Fall auf sieben Punkte anwachsen. Bei noch drei ausstehenden Spielen wäre mit drei Siegen zwar immer noch ein Weiterkommen möglich, mit Sporting Lissabon und Aston Villa würden dann neben Sturm Graz aber zwei Teams warten, die wie Inter aktuell unter den besten Acht stehen.
Entsprechend angespannt ist die Lage beim Bundesliga-Vierten der Vorsaison. "Ich kann nur sagen, die Uhr tickt. Wir sind jetzt gefragt, Lösungen zu finden, wir sind jetzt gefragt zu liefern", machte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach der Niederlage in Hoffenheim deutlich. "Wir stehen in Mailand mit dem Rücken zur Wand", sagte der 40-Jährige unmissverständlich: "Reden nutzt nichts mehr."
Selbstvertrauen zurückholen
Auch Trainer Marco Rose weiß um die Schnelllebigkeit des Geschäfts - seine zwei Vorgänger Domenico Tedesco und Jesse Marsch hatte es nach schwächeren Phasen auch jeweils in der ersten Saisonhälfte erwischt - und glaubt an "stürmische Zeiten in Leipzig". Ohne Umschweife gibt Rose zu: "Wir haben ein Ergebnis- und ein Leistungsproblem." Der Coach nahm sich selbst aus der scharfen Kritik nicht aus: "Den Schuh muss ich mir anziehen."
Angesichts der großen Aufgabe in Mailand legte der Trainer den Fokus auf der Pressekonferenz zum Spiel aber auf das Wesentliche: "Wir müssen gut verteidigen, aber nur verteidigen wird nicht reichen. Wir müssen auch mutig und geduldig Fußball spielen und versuchen, über gute und starke Zweikämpfe und eine hohe Intensität wieder Selbstvertrauen zu gewinnen."
Klostermann fehlt im Stadio Giuseppe Meazza
In diesem Zusammenhang würde der verunsicherten Mannschaft sicher ein Spieler wie Lukas Klostermann gut tun, aber auf den 28-Jährigen muss Rose verletzungsbedingt verzichten. Der Abwehrspieler leidet nach Vereinsangaben an muskulären Beschwerden und flog deshalb nicht mit dem Team nach Italien.
Klostermann war beim 3:4 am Samstag bei der TSG Hoffenheim zur Pause ausgewechselt worden, da er sich nicht 100 Prozent fit fühlte. Trainer Marco Rose hatte das als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet. Doch die Probleme hielten an. Wie lange der 28-Jährige ausfällt, das ist fraglich. Xaver Schlager ist zwar zurück im Mannschaftstraining, aber noch keine Option für die Partie.
Trainer Marco Rose (mi.) und Lukas Klostermann (re.) enttäuscht nach dem Spiel gegen Hoffenheim
SpiO/dpa