Natsuki Aizawa (Thueringer HC) wirft gegen Johanna Bundsen (Ludwigsburg)

Handball | Bundesliga Lehrstunde für THC - Zittersieg für Zwickau

Stand: 29.01.2025 20:47 Uhr

Bei Meister Ludwigsburg bekamen die Handballerinnen des Thüringer HC ihre Grenzen deutlich aufgezeigt. Sachsen Zwickau sicherte sich gegen Schlusslicht Leverkusen mit viel Dusel noch den Heimsieg.

Der Thüringer HC hat das Spiel bei Meister und Spitzenreiter HB Ludwigsburg erwartungsgemäß deutlich verloren. Nach einer sehr ordentlichen ersten Halbzeit hatte das Team von Trainer Herbert Müller nach der Pause nicht mehr viel zuzusetzen und unterlag auch in dieser Höhe verdient mit 32:40 (17:20). Beste Werferin der Partie war Josefine Hanfland mit sechs Toren. 

Guter Auftritt des THC vor der Pause

Nach dem schweren Spiel beim rumänischen Topteam H.C. Dunarea Braila am letzten Wochenende stand für den Thüringer HC am Mittwoch die nächste große Herausforderung an. Bei Meister HB Ludwigsburg rechneten nur die kühnsten Optimisten mit Punkten. Doch das Team von Trainer Herbert Müller wollte sich beim großen Favoriten teuer verkaufen. Und das gelang in der ersten Halbzeit mit einigen Einschränkungen. Zwar zog Ludwigsburg zeitweise bis auf vier Tore (16:12/23.) davon, doch der THC kämpfte sich immer wieder heran und hatte mit Dinah Eckerle eine starke Torfrau zwischen den Pfosten stehen. Nicht zurecht kamen die Thüringerinnen dagegen mit den schnellen Tempogegenstößen. Und so wurde es nach einem guten Start (8:7/13.) doch schnell kritisch. "Ihr müsst weiter mutig spielen und schneller zurücklaufen", forderte Müller bei einer Auszeit. In der sehr schnellen und auf gutem Niveau stehenden Partie leistete sich Ludwigsburg dann aber auch einige Fehler. Zur Pause stand es 20:17 für den HBL.

Einbruch nach dem Wechsel

Nach der Pause kam der befürchtete Einbruch des THC: Nach dem 18. Tor durch Johanna Reichert ging lange Zeit beim THC nichts mehr. Ludwigsburg zog spielerisch leicht auf 29:21 (42.) davon. THC-Coach Müller nahm die Torfrau raus und ließ mit Sieben gegen Sechs spielen. Allein, es änderte sich nichts mehr. Immerhin gelang es, dass es keinen Zehn-Tore-Rückstand gab.

Sachsen Zwickau gelingt Aufholjagd in der Schlussphase

Der BSV Sachsen Zwickau hat nach sechs Niederlagen in Folge wieder ein Bundesliga-Spiel gewonnen. Das Team von Trainer Norman Rentsch besiegte am Mittwoch den Tabellenletzten Bayer Leverkusen nach einer Aufholjagd in der Schlussphase mit 27:26 (14:15).

Sachsen Zwickau gewinnt spät gegen Bayer Leverkusen

Die bislang punktlosen Gäste kassierten gleich in der Anfangsphase drei Zeitstrafen, Zwickau nutzte die Überzahl-Situationen zu einer 8:4-Führung (10.). Doch in den darauffolgenden zehn Minute zeigten die Gastgeberinnen eine ganz schwache Leistung. Es fehlte der Druck im Angriff und der Zugriff in der Abwehr, so dass Leverkusen den Rückstand bis zur 19. Minute drehen konnte - 9:10.

Auch danach hatte der BSV viel Mühe, während Leverkusen den Vorsprung sogar ausbauen konnte (12:15, 28.). Immerhin kam Zwickau bis zur Halbzeitpause wieder bis auf ein Tor heran.

Das Tabellenschlusslicht machte es auch nach dem Seitenwechsel zunächst clever, während Zwickau sich weiter schwer tat und viel zu harmlos blieb. Hinzu kam, dass Natasa Corovic in der 43. Minute wegen ihrer dritten Zeitstrafe die Rote Karte kassierte. Leverkusen baute den Vorsprung wieder aus (19:22, 45.).

Erst in der Schlussphase ging nochmal ein Ruck durch das Team. In der 55. Minute erzielte Anna Frankova nach einem Konter den 25:25-Ausgleich, zwei Minuten später traf Victoria Hasselbusch nach Kreisanspiel zur Führung, Blanka Kajdon legte per Siebenmeter nach. Zwar konnte Leverkusen noch einmal ausgleichen - doch wenige Sekunden vor dem Ende war es wieder Frankova, die für Zwickau den Siegtreffer erzielte. Der BSV hat somit im letzten Moment den Kopf aus der Schlinge gezogen.

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spio