Handball | Klub-WM "Niemand wird müde sein" – SC Magdeburg heiß auf den großen Jackpot
Der SC Magdeburg greift nach der nächsten Trophäe. Am Donnerstagabend könnte sich das Wiegert-Team zum vierten Mal in Folge die Klub-WM sichern – und damit einen sechsstelligen Jackpot. Das lässt die Müdigkeit in den Hintergrund treten.
Müde Muskeln? Lahmer Kopf? Bennet Wiegert wischt vor dem Showdown um den Wüsten-Jackpot alle Zweifel beiseite. "In einem Finale wird niemand müde sein", versichert der Trainer vom SC Magdeburg vor dem Endspiel der Klub-WM gegen Telekom Veszprem. Die Partie gegen das ungarische Topteam am Donnerstag (19 Uhr im Audiostream und SpiO-Liveticker) wird für den deutschen Doublesieger in Ägypten das vierte Spiel in sechs Tagen sein. Doch die historische Chance auf den vierten WM-Titel in Serie setzt bei Wiegert und seiner Mannschaft Kräfte frei.
Oscar Bergendahl und Co. mussten gegen den Underdog Al Ahly Kairo einen wahren Kraftakt hinlegen, um ins Finale der Klub-WM einzuziehen.
Freude auf Finale überstrahlt Anstrengung
"Wir sind ins Finale eingezogen, das macht die mentale Regeneration sehr viel einfacher", sagte Wiegert nach dem Halbfinal-Kraftakt gegen den ägyptischen Gastgeber Al Ahly. Mit sechs Toren lag der SCM zwischenzeitlich schon zurück, ehe er am Ende noch recht souverän 28:24 gewann. "Wir sind sehr glücklich", so Wiegert. Wohlwissend, dass dem SCM nun erneut ein üppiger sechsstelliger Siegerscheck winkt, der allerdings nicht mehr an die 400.000 US-Dollar der Vorjahre heranreicht.
"Mentale Regeneration benötigt Siege"
Keine 48 Stunden blieben dem Meistercoach, um sein Team auf die nächste Aufgabe einzuschwören. Für Wiegert jedoch kein Neuland. Das WM-Finale ist schließlich schon das zehnte Pflichtspiel der noch jungen Saison. Seit dem HBL-Start am 7. September standen die Grün-Roten im Schnitt alle 65 Stunden auf dem Feld.
Zu den jeweils drei Spielen in Bundesliga und Champions League gesellt sich nun der vierte Auftritt in der Wüste bei Kairo. Neben den körperlichen Strapazen gilt es, binnen kürzester Zeit die Köpfe wieder frei zu bekommen und den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten. "Das braucht Gott sei Dank nicht viel. Die mentale Regeneration benötigt Siege", sagt Wiegert. Siege wie den im Halbfinale.
SCM-Kraftakt im Halbfinale
Die Magdeburger hatten am Dienstagabend gegen Al-Ahly einen schwachen Start erwischt. Mitte des ersten Durchgangs drohte angesichts des Sechs-Tore-Rückstands sogar das Aus. Doch wie so oft kam das Wiegert-Team zurück. In der zweiten Halbzeit zeigten die Magdeburger – angeführt von Keeper Nikola Porner sowie Matthias Musche (8 Tore) und Manuel Zehnder (9 Tore) – eine verbesserte Leistung und übernahmen in der Schlussphase entscheidend die Führung.
Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert: "In einem Finale wird niemand müde sein!"
Wiegert lobte sein Team hinterher für "viel Kampf, viel Leidenschaft und viel Emotionalität. Wir stehen verdient im Finale und freuen uns jetzt, Veszprem herausfordern zu dürfen." Die Ungarn hatten sich das Endspielticket in einer dramatischen Begegnung gegen Champions-League-Sieger Barcelona (39:34 nach Verlängerung) gesichert.
sid/SpiO