Fußball | Regionalliga Neuzugang Seidemann trifft für Carl Zeiss Jena und braucht Personenschutz
Der Wirbel um den Wechsel von Kay Seidemann von Rot-Weiß Erfurt zum FC Carl Zeiss Jena war groß, jetzt traf der Rechtsaußen zum ersten Mal für seinen neuen Arbeitgeber. Beim Testspiel in Rothenstein brauchte der 24-Jährige allerdings Personenschutz.
Traditionell hat der FC Carl Zeiss Jena sein erstes Vorbereitungsspiel beim SV 08 Rothenstein ausgetragen. Beim Aufsteiger in die Landesklasse ließ der FCC nichts anbrennen und gewann mit 15:0. In die Torschützenliste schrieb sich auch Kay Seidemann ein, der das 13. Tor besorgte. Sein erster Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. Bekanntlich hatte es einen Riesenwirbel um den 24-jährigen Rechtsaußen gegeben, der vom Erzrivalen FC Rot-Weiß Erfurt an die Kernberge wechselt. Einige Teile der Jenaer Szene offenbarten ihre Abneigung gegenüber dem Neuzugang.
Vier Ordner für Seidemann
Deshalb gab es für den Ex-RWE-Spieler extra Personenschutz, vier Ordner waren zu seiner Sicherheit abgestellt. Und die Sorge war nicht ganz unbegründet. Zunächst gab Seidemann nach der Partie fleißig Autogramme, doch einige Fans sollen ihn beleidigt und bedrängt haben. Die Ordner hatten aber alles im Griff und brachten ihn in Sicherheit. "Ich weiß, dass ich von Teilen der FCC-Fans sehr kritisch gesehen werde", hatte Seidemann nach seinem Engagement in Jena gesagt.
Kay Seidemann trug vor seinem Wechsel nach Jena das Trikot von Erzrivale Rot-Weiß Erfurt.
Auch Zuspruch für den 24-Jährigen
Nicht alle in der Fan-Szene sehen das so. Einige machen dem gebürtigen Bad Lauchstädter Mut. "Überzeuge mit deiner Leistung und strafe die Minderheit mit ihren dämlichen Anfeindungen dir gegenüber", schrieb ein User auf Facebook. Zudem gab es ein klares Statement nach dem Spiel, wie in der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montagsausgabe, 24. Juni 2024) zu lesen war. "Es ist eine Schande, wie heute mit Kay umgegangen wurde von einigen wenigen Fans. Wenn ein Spieler flüchten muss, ist das grenzwertig."
SpiO