Fußball | Regionalliga Halle feiert Offensivfeuerwerk gegen Hertha-Bubis
Der HFC hat mit einem beeindruckenden Angriffstempo Hertha BSC Berlin II aus dem Stadion gefegt. Ein Torwartfehler machte es kurz vor der Pause unnötig spannend, doch die starke Ersatzbank half zum schnellen und vor allem klaren 4:1-Sieg.
Trainer Mark Zimmermann stellte den HFC im Vergleich zum knappen 1:0-Heimsieg zuletzt gegen Luckenwalde noch etwas offensiver auf. Für den rotgesperrten Robert Berger, Max Kulke, Burim Halili und Cyrill Akono (alle Bank) starteten Marius Hauptmann, Berk Inaler, Robin Friedrich und Anthony Roczen.
Eckentrick zum 1:0, Bendel patzt beim Ausgleich
In einer von Anfang an temporeichen Partie legten die Rot-Weißen über die ersten 25 Minuten einen starken Auftritt hin. Nach einem kurz ausgeführten Eckball an die rechte Strafraumkante knallte Fabrice Hartmann die Kugel zum 1:0 (16.) unten rechts in die Maschen.
Der HFC blieb am Drücker. Niclas Stierlin setzte eine Flanke von Marius Hauptmann als Kopfball-Torpedo an den linken Torpfosten (23.). Auch Friedrich und Joe-Joe Richardson hatten noch zwei gefährliche Distanzschüsse zu bieten (23./24.).
Danach wurde Halle aber wieder passiver und die Berliner bekamen schleichend wieder einen Fuß ins Spiel. Vor allem bei langen Bällen wirkte die Defensive der Saalestädter nicht ganz sattelfest. Plötzlich gab es die unerwartete Überraschung, die den Spielverlauf mit einer Aktion auf den Kopf stellte: Ensar Aksakal ließ einen HFC-Verteidiger stehen, spielte Doppelpass mit Bilal Hussein und schoss mitten aufs Tor ins Glück - 1:1 (42.). Keeper Luca Bendel sah dabei trotz kurzer Distanz gar nicht gut aus. So ging es mit einem unnötigen Remis in die Halbzeit.
Hier ist zu erkennen, dass der Schuss zum 1:1 für Luca Bendel haltbar war.
Billiges Tor hilft dem HFC
Nach der Pause verschärfte Halle wieder die Offensivbemühungen. Richardson zwang Hertha-Torwart Tim Goller gleich zu einer Parade (48.). Ein billiges Ding half dann zur erneuten Führung! Berk Inaler luchste Boris Lum den Ball in der eigenen Hälfte zentral vorm Tor ab, ging allein auf Goller zu und brachte das Leder platziert zum 2:1 unter (62.).
Halle jubelte gegen Hertha II gleich viermal.
Joker machen den Sieg schnell klar
Dann nahmen die von Zimmermann eingewechselten Joker entscheidenden Einfluss, dass der Sieg schnell in Sack und Tüten war. Einer davon war Lucas Halangk, der einen von Landgraf halbhoch in die Mitte verwandelten Foulelfer zum 3:1 herausholte (68.). Zum zweiten befreite sich Cyrill Akono mit seinem ersten Regionalliga-Treffer für den HFC. Kurz nachdem der Stürmer den Platz betreten hatte, grätschte er eine flache Richardson-Hereingabe von der rechten Seite zum 4:1-Endstand ins Netz (79.).
Cyrill Akono erzielte sein erstes Liga-Tor für den HFC.
Halle bleibt an Lok Leipzig dran
Fazit: Mit dem klaren Heimerfolg bleibt der Drittliga-Absteiger Spitzenreiter Lok Leipzig auf den Fersen, verkürzt den Abstand zumindest bis Sonntag auf vier Punkte. Ein Thema wird aber die Nachverpflichtung eines vertragslosen Torhüters bleiben. Hier wird der Klub gerade nach dem Fehler von Luca Bendel den Konkurrenzkampf hochhalten müssen. Der neue Mann könnte sogar die Nummer eins werden. Beeindruckend war dagegen die starke Ersatzbank und das Tempo, mit dem Halle in die Offensivaktionen hineinpreschte.