
Handball European League - Thüringer HC zittert sich ins Viertelfinale
Der Thüringer HC hat mit Ach und Krach das Viertelfinale der EHF European League erreicht. Dank einer überragenden Schlussphase schlug das Müller-Team am Samstag vor heimischer Kulisse den CB Elche denkbar knapp mit 27:26 (13:15).
Der Druck das Viertelfinale zu erreichen, war bei Thüringerinnen von Beginn an spürbar. Ein 3:0-Lauf der Spanierinnen, die keine Chance auf ein Weiterkommen hatten, schwächte den THC bereits in den ersten zehn Minuten. Auch im Offensivspiel lief in dieser Phase wenig zusammen. Mit Fehlpässen im Spielaufbau stellte sich der Tabellendritte der Gruppe A selbst ein Bein. Zudem erwischte die Keeperin des CB Elche Marisol Carraturo Santoro (11 Paraden) einen Sahnetag und parierte einen Siebenmeter nach dem nächsten.
Auszeiten bringen THC zurück ins Spiel
Ein verzweifelter Herbert Müller sprach seinen Spielerinnen in zwei Auszeiten Mut zu, das fruchtete irgendwann. Dank einer Leistungssteigerung vor der Halbzeit dampften die Thüringerinnen den lange bestandenen Vier-Punkte-Rückstand auf den 13:15-Halbzeitstand ein.
THC zittert bis zur letzten Sekunde
Im zweiten Durchgang wurde die Partie zunehmend körperbetont. Die Spanierinnen wurden ganze acht Mal in die Auszeit geschickt, aber der THC nutzte das anfangs nicht konsequent genug. Erst in der 51. Minute machte eine Torflaute von Elche die Tür zum Ausgleich auf. Csenge Kuczora traf nicht nur zum Ausgleich, sondern war auch an der ersten Führung der Heimmannschaft beteiligt, die Josefine Hanfland keine Minute später eintütete.
Viertelfinalticket gelöst
Doch Elche bäumte sich noch einmal auf und glich 40 Sekunden vor dem Ende zum 26:26 aus. Ein verwandelter Siebenmeter zehn Sekunden vor Schluss war das Zünglein an der Waage für den THC. Schützin Kuczora löste so das Ticket fürs Viertelfinale, denn falls im Parallel-Duell morgen Braila gegen Larvik gewinnt oder unentschieden spielt, wäre man wieder vor Larvik. Und wenn Larvik gewinnt, dann wären am Ende alle drei Teams punktgleich, aber die Rumänen hätten bezogen auf die direkten Duelle die schlechteste Tordifferenz - und die wäre dann entscheidend.
_____________________________
SpiO / twe