Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig gewinnt schwaches Derby bei Lok Leipzig
Seit der Neugründung wartete Chemie Leipzig auf ein Tor im Bruno-Plache-Stadion. Im 111. Derby nutzte das Jagatic-Team zwei Abwehrfehler von Lok Leipzig und fuhr relativ mühelos einen insgesamt verdienten Sieg ein.
Die BSG Chemie Leipzig hat das Leipziger Derby am Sonntag (5. Mai) beim 1. FC Lok Leipzig mit 2:0 gewonnen. Dabei präsentierte sich das Team von Trainer Miroslav Jagatic vor allem in der Abwehr extrem sicher und nutzte gegen harmlose Gastgeber schon in Halbzeit eins seine Chancen eiskalt. Lok Leipzig enttäuschte auf ganzer Linie und fand auch nach dem Wechsel keine Lösungen.
Torjubel nach dem 0:1um Chemie Leipzigs Torschützen Philipp Harant
Fast 11.000 Fans im Bruno-Plache-Stadion und rechtzeitig zeigte sich auch die Sonne. Es war alles angerichtet im Derby. Die Gäste wechselten im Vergleich zur Nullnummer gegen den SV Babelsberg drei Mal. Miroslav Jagatic ließ zunächst Marcel Hilßner, Manuel Wajer und Vin Kastull auf der Bank, dafür durften Cemal Kaymaz, Philipp Wendt und Philipp Harant von Beginn an ran. Bei Lok stand Zak Paulo Piplica nach seiner Gelbsperre wieder in der Startelf.
Chemie nutzt Loks Unsicherheiten eiskalt
Beide Teams begannen zunächst sehr abwartend. Die erste heiße Szene gab es vor dem Chemie-Tor, als Osman Atilgan nach einem schnell aufgeführten Freistoß von Luca Sirch aus acht Metern das Tor verfehlte. Dann nutzten die sehr kompakt auftretenden Gäste die erste Unsicherheit in Loks Abwehr eiskalt. Als Lukas Wilton im Strafraum den Ball passieren ließ, spitzelte Harant das Leder aus fünf Metern in die Maschen. Den Gastgebern war nun der Stecker gezogen, Chemie hatte die Sache im Griff, zwang Lok immer wieder zu weiten Bällen, die von den großen Abwehrspielern mühelos abgeräumt wurden. So plätscherte die Partie lange dahin, das Piplica-Team konnte dabei aus keiner seiner vielen Eckbällen auch nur annähernd Gefahr erzeugen. Und in der 45. Minute wurde Lok erneut überrumpelt. Ein weiter Ball genügte, Denis Jäpel lief rechts in den Strafraum und tunnelte Keeper Niclas Müller aus spitzem Winkel zum 0:2.
Torwart Niclas Mueller sitzt geschlagen am Boden nach dem Treffer zum 0:2.
Kein Aufbäumen von Lok Leipzig - Chemie verwaltet mühelos den Derbysieg
Wer nach dem Wechsel einen wütenden Sturmlauf der Gastgeber erwartet hatte, sah sich getäuscht. Chemie Leipzig ließ auch weiter überhaupt nichts anbrennen. Das Niveau der Partie insgesamt nahm deutlich ab, es gab viele Ballverluste und kaum nennenswerte Szenen vor den Toren. Stattdessen landete ein Rauchtopf auf dem Rasen, der aber fix wieder entfernt wurde. In der 72. Minute hatten die Gastgeber tatsächlich beinahe eine Chance, als Adigo auf der rechten Seite gesucht wurde, den Ball aber in die Wolken ballerte.
Philipp Harant (li.) meldete Loks Abou Dramane Ballo ab.
Stimmen zum Leipziger Derby
rei