Fußball | Regionalliga Bibaku-Dreierpack lässt Eilenburg bei Hertha II explodieren
Was für ein Regionalliga-Wahnsinn! Der FC Eilenburg hat bei Hertha BSC einen zweimaligen Rückstand zum Sieg gedreht. Christopher Bibaku sorgte mit einem Dreierpack für eine Überraschung im Abstiegskampf.
FCE-Coach Sascha Prüfer nahm zwei Änderungen in der Startelf vor, brachte Arne Rühlemann für Patrick Aguilar links hinten und Noah Baumann für Anton Rücker in der Offensive. Trotz mutigem Beginn schockte die U23 die Gäste schnell mit einem zu billigem Führungstreffer. Ein Freistoß landete in der FCE-Mauer, aber der abgeblockte Ball wurde in die Mitte gegeben und Derry Scherhant schoss ganz allein zum 1:0 (16.) ein.
Rühlemanns Super-Einlage ermöglicht Ausgleich
Beide Teams vergaben danach jeweils eine XXL-Gelegenheit. Erst bediente Eilenburgs Christopher Bibaku Kollege Baumann, der frei übers Tor zielte (24.). Direkt auf der Gegenseite traf Nader El-Jindaoui vor der leeren Kiste den Ball nicht richtig (25.). Als Hertha Ende der ersten Hälfte weiter Druck machte, gelang den Nordsachsen der insgesamt nicht unverdiente Ausgleich. Ausgerechnet der neu in der Startelf stehende Rühlemann ging mit einem herrlichen Solo durch zwei Herthaner durch, seinen Schuss ließ Torwart Robert Kwasigroch fallen und Bibaku drückte das Leder zum 1:1 über die Linie (45.).
Beim Tor zum 1:1 musste Christopher Bibaku noch sehr wenig machen.
Wieder schneller Rückstand für die Gäste
Doch auch in der zweiten Halbzeit stachen die Hausherren zügig zu. El-Jindaoui brachte eine perfekte Freistoßeingabe auf Marlon Morgenstern, der mühelos gegen die Laufrichtung des Torhüters einnickte - 2:1 (53.). Eilenburg zeigte aber eine optimale Reaktion. Moritz Kretzer flankte aus dem Halbfeld und wieder war Bibaku zur Stelle. Diesmal verlängerte der FCE-Sturmtank den Ball per Kopf platziert in die linke Ecke - 2:2 (57.).
Franzose Christopher Bibaku (vorn) erlebte einen wohl unvergesslichen Abend in seiner Karriere.
Bibaku schnürt den Dreierpack
Nur zwölf Minuten später knipste Bibaku schon wieder! Der Franzose hielt wieder seinen Schädel hin - diesmal nach langem Freistoß von Michael Schlicht. Der Treffer zum 3:2 (69.) war somit quasi eine Kopie des 2:2-Ausgleichs! Eilenburg verteidigte den Vorsprung leidenschaftlich und mit beeindruckender Ruhe, hätte bei mehreren aussichtsreichen Entlastungsangriffen sogar noch früher die Entscheidung besorgen können. Aber das juckte im großen Jubel hinterher garantiert niemanden mehr im roten Dress.