Sportschießen bei Paralympics Tokio-Siegerin Hiltrop scheitert überraschend früh
Vor drei Jahren in Tokio hatte Natascha Hiltrop Gold gewonnen, nun verpasste sie bei den Paralympics in Paris überraschend das Finale im 10-m-Luftgewehr-Mixed-Wettbewerb knapp mit 0,2 Ringen. In der Qualifikation der Leistungsklasse R3 kam sie nur auf 633,6 Ringe und schied überraschend als Neunte aus.
Hiltrop startete schwach, mit 104,8 Ringen in der ersten Serie und fand sich dadurch zunächst im letzten Drittel des Feldes wieder. In der der zweiten Serie konnte sich die Goldmedaillengewinnerin von Tokio steigern und erzielte mit 106,3 Ringen die zweitbeste Serie der Konkurrenz.
Hiltrop ist raus - und darf doch weiter von einer Medaille träumen
Anschließend reichte es in der dritten Serie nur für 104,6 Ringe, die bis zu diesem Zeitpunkt schlechteste Serie für Hiltrop. Mit 106,6 Ringen brachte sich Hiltrop wieder in Reichweite der Qualifikationsplätze. 104,8 Ringe in Serie fünf und 106,5 Ringe in Serie sechs reichten am Ende nur für den undankbaren neunten Platz. Nur die ersten acht Teilnehmenden qualifizieren sich für das Finale.
Hiltrop hat noch zwei weitere Chancen, sich ihren Medaillen-Traum zu erfüllen. Sie startet in Paris noch in zwei weiteren Luftgewehr-Wettbewerben. Am Dienstag (01.09.24) geht sie in der Klasse R8 (Luftgewehr, 50 m, Dreistellungskampf) an den Start, am Donnerstag (05.09.24) in der Klasse R6 (Luftgewehr, 50 m, liegend).
"Heute war nicht mein Tag", sagte die 32-Jährige nach ihrem Wettkampf. Sie habe sich nach der ersten schwachen Serie noch einmal neu eingerichtet, "dass die Festigkeit gegeben ist". Anschließend lief es etwas besser, "aber dann kam wieder eine Serie, die nicht so gut war", so Hiltrop.
Veronika Vadovicova gewinnt Gold
Im Finale gewann Veronika Vadovicova aus der Slowakei die Goldmedaille, vor ihrem Teamkollegen Radoslav Malenovsky und dem Spanier Juan Antonio Saavedra Reinaldo. Für die 41-Jährige Vadovicova war es bereits die siebte Medaille bei ihren sechsten Paralympics.
Auch Liestmann schaut im Finale nur zu
Auch der zweite deutsche Starter im Luftgewehr-Mixed hat das Finale verpasst. Tjark Liestmann erreichte bei seiner Paralympics-Premiere Rang 13. Im Chateauroux Shooting Centre kam er auf 632,5 Ringe. "Zufrieden bin ich definitiv. Ich konnte die Leistung, die ich auch schon bei der Europameisterschaft geliefert habe eins zu eins wiederholen", analysierte der 24-Jährige den Wettkampf.
Als Ziel hatte Liestmann einst die Paralympics in Los Angeles 2028 ausgegeben. Dass es jetzt schon geklappt hat, bezeichnet er dann auch als "freudigen Bonus".
Möbius ebenfalls nicht im Finale
Auch für Moritz Möbius ist nach der Qualifikation in der Klasse R5 (Luftgewehr, 10 m, liegend) Schluss. Möbius schoss 628,9 Ringe. Dies bedeutete am Ende Platz 31. Lediglich die ersten acht Schützen erreichen das Finale. Für Möbius sind es die zweiten Paralympischen Spiele. In Tokio wurde er in derselben Klasse 27. Am Mittwoch (04.09.24) startet der 25-Jährige in der Klasse R9 (Luftgewehr, 50 m, liegend).
Gold für Tanguy de la Forest
Gold ging mit 255,4 Ringen an den Franzosen Tanguy de la Forest, vor Alexandre Augusto Galgani (254,2) aus Brasilien und der Japanerin Mika Mizuta (232,1). Für den amtierenden Weltmeister de la Forest war es die erste Medaille bei seinen fünften Paralympischen Spielen.