Schwimmen bei Paralympics in Paris Schwarz beim Comeback im Finale - Maack mit starkem Auftritt
Die Schwimmerinnen Naomi Maike Schwarz und Mira Jeanne Maack sind bei den Paralympics in Paris in die Finals über 100 m Rücken eingezogen. Johanna Döhler verpasste dagegen den Endlauf.
Schwarz, die für den SC Potsdam startet, sicherte sich am Samstag (31.08.2024) in der Startklasse S12 in 1:16,97 Minuten den Einzug ins Finale. Die Freude über den Sprung unter die besten Acht war ihr deutlich anzusehen. Der Endlauf findet um 17.37 Uhr statt.
Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro hatte Schwarz Silber über 50 m Freistil geholt. Auch in London 2012 war die 30-Jährige dabei gewesen. Ihre Teilnahme an den Spielen in Tokio 2021 musste sie wegen Depressionen absagen. Dass sie nun in Paris wieder dabei sein kann, bezeichnete sie im Vorfeld als "die Erfolgsgeschichte ihres Lebens".
Auch Maack schwimmt im Finale
Kurz nach Schwarz sicherte sich auch Mira Jeanne Maack mit einem starken Lauf über 100 m Rücken in der Startklasse S8 einen Platz im Finale. Die 20-Jährige schlug nach 1:19,69 Min. als Zweite ihres Vorlaufs an. Mit der insgesamt drittbesten Zeit darf sich Maack im Finale (ab 18.06 Uhr) Hoffnungen auf eine Medaille machen. Es war das erste Mal, dass Maack unter 1:20 Minute schwamm - sie verbesserte damit ihren eigenen deutschen Rekord. Als Top-Favoritin geht die Britin Alice Tai ins Becken, die mit 1:14,26 Min. die mit Abstand schnellste Zeit hinlegte.
"Das war ein perfekter Vorlauf. Wow, dass ich eine so schnelle Zeit schwimmen konnte", sagte die strahlende Maack im Sportschau-Interview. "Ich hoffe, heute Nachmittag noch schneller schwimmen zu können."
Trotz Vorlauf-Aus: "Super Erlebnis" für Johanna Döhler
Ausgeschieden ist dagegen Johanna Döhler über 400 m Freistil (Startklasse S13). Die erst 14 Jahre alte Berlinerin verpasste in 5:10,84 Min. das Finale der besten acht Schwimmerinnen. Döhler wird in Paris noch über die 100 m Brust und die 200 m Lagen antreten.
Für die Jüngste im 143-köpfigen deutschen Team sind die Paralympics in Paris ein "super Erlebnis", wie sie nach dem Rennen im Sportschau-Interview sagte. Eigentlich war ihre Paralympics-Premiere für 2028 in Los Angeles geplant. Durch einen Leistungssprung hatte sich die 14-Jährige aber schon die Teilnahme in Paris verdient.
Die Atmosphäre bei den Paralympics saugt Döhler auf, so gut es geht. "Ich habe in den letzten Tagen schon immer Gänsehaut bekommen bei den Rennen, wenn jemand von uns reingelaufen ist", sagte sie. "Aber das Feeling, wenn mal selber rauskommt, ist das Beste."