Gemäß IOC-Empfehlung Triathlon erlaubt neutrale Teilnahme von russischen und belarusischen Startern
Der Triathlon-Weltverband wird der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur Wiedereingliederung der russischen und belarusischen Athletinnen und Athleten folgen.
Wie der Exekutivausschuss von World Triathlon am Donnerstag entschied, soll "unabhängigen neutralen Athleten mit russischem und belarusischem Pass" sowie Funktionären aus beiden Ländern die Teilnahme am Sport wieder ermöglicht werden.
Verband kündigt "Überprüfungsprozess" für neutralen Status an
Es werde nun im nächsten Schritt ein unabhängiger Überprüfungsprozess entwickelt, der von den betroffenen Sportlern vor der Rückkehr in den Wettkampfbetrieb durchlaufen werden muss. Die Unabhängigkeit eines jeden Athleten oder Offiziellen sei "absolute Bedingung" für die Teilnahme an einer Veranstaltung von World Triathlon, hieß es in der Pressemitteilung. Im Triathlon waren die russischen und belarusischen Athleten seit März 2022 ausgeschlossen.
Die Sportfachverbände gehen bislang unterschiedlich vor: Der Fechtweltverband beispielsweise unterstützt die Rückkehr von "neutralen" Sportlern aus Russland und Belarus, der Leichtathletik-Weltverband dagegen hält den Ausschluss aufrecht.
Kritik an der IOC-Empfehlung
An der Empfehlung des IOC gibt es viel Kritik. Russlands Staatspräsident Wladimir Putin setzt den Krieg gegen die Ukraine mit unverminderter Härte fort, eine Änderung der Lage hat es seit Kriegsbeginn in dieser Hinsicht nicht gegeben. Immer wieder machte Putin den Sport zum Teil seiner Propaganda. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) drohte russischen Sportlern mit einem Einreiseverbot.