Trotz IOC-Empfehlung Reitsport weiter ohne Russen und Belarusen
Der Reitsport-Weltverband bleibt konsequent: Bis auf Weiteres dürfen Russen und Belarusen nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen.
Der Reitsport-Weltverband FEI hat trotz einer anderslautenden Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) den Ausschluss von Russen und Belarusen von internationalen Veranstaltungen bekräftigt.
Die am 2. März 2022 nach der umfassenden Militärinvasion in der Ukraine eingeführten Schutzmaßnahmen, die Athleten, Pferden und Offiziellen die Teilnahme an FEI-Veranstaltungen verbieten, bleiben bis auf Weiteres in Kraft, teilte der Verband mit. Dies sei das Ergebnis einer außerordentlichen Telefonkonferenz der Verbandsführung.
Auch der Leichtathletik-Weltverband war ungeachtet der IOC-Empfehlung bei seiner Ablehnung geblieben. Solange der Angriffskrieg auf die Ukraine anhalte, wolle man Russland und Belarus nicht zulassen. Bei den Reitern wurde die Entscheidung auch damit begründet, dass es dem Verband unmöglich sei, Neutralität russischer und belarusischer Sportler "fair und objektiv zu bewerten". Man verfüge nicht über die notwendigen Instrumente dafür, hieß es. Zudem sei der Vorstand der Ansicht, "dass Neutralität zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausreichend zufriedenstellend definiert und bewertet werden kann".
Reitsport-Weltverband hält sich nicht an IOC-Empfehlung
Das IOC hatte unlängst empfohlen, dass Sportler aus Russland und Belarus unter bestimmten Voraussetzungen als neutrale Athleten wieder zu internationalen Wettkämpfen zugelassen werden sollen. Dazu gehört unter anderem, dass die Sportler den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen und sie keine Verbindungen zu Militär und Sicherheitsorganen haben.
Der Reitsport-Weltverband wird dem jüngsten Beschluss zufolge auch weiterhin keine Veranstaltungen in Russland und Belarus durchführen. "Der Vorstand bekräftigt seine volle Unterstützung für die Menschen in der Ukraine, die enorm gelitten haben, und sichert der ukrainischen Reitergemeinschaft seine anhaltende Solidarität und Unterstützung durch den FEI Solidarity Relief Fund zu", erklärte FEI-Präsident Ingmar De Vos.