Angebote mehrerer Interessenten Einstimmiger Beschluss: DFL sucht weiter Investor
Der Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) rückt näher, die DFL hat einen weiteren Schritt in diese Richtung gemacht.
Einstimmig wurde nach DFL-Angaben auf einer gemeinsamen Sitzung des Präsidiums und des Aufsichtsrates beschlossen, dass "der Prozess bezüglich einer strategischen Partnerschaft auf Liga-Ebene fortgesetzt wird".
Die Eckpunkte einer möglichen Investoren-Partnerschaft sollen den 36 Profi-Klubs bei einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung am 24. Mai zur Entscheidung vorgelegt werden. Würde Ende Mai eine Zweidrittel-Mehrheit - also mindestens 24 der 36 Profivereine - für den Einstieg stimmen, würden im nächsten Schritt die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft namens "DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA" ausgelagert werden. Der Investor könnte dann mindestens 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren an dem neuen Unternehmen erwerben.
Deal soll zwei bis drei Milliarden Euro bringen
Fristgemäß waren am Montag bei der Liga sogenannte indikative Angebote mehrerer Interessenten eingegangen. Bei den Interessenten soll es sich ausschließlich um Private-Equity-Firmen handeln. Dadurch ist das bereitgestellte Kapital nicht an der Börse handelbar. Präsidium und Aufsichtsrat wurden "erste wirtschaftliche Eckpunkte der Angebote" dargelegt. Außerdem wurden Bewertungs- und Auswahlkriterien festgelegt, um den Interessentenkreis auf drei zu reduzieren.
Von einem Investor verspricht sich die DFL in erster Linie viel Geld. Rund zwei bis drei Milliarden Euro soll der Deal in die Kassen bringen. Das Gesamtkonzept soll im Mai den 36 Profiklubs bei zwei Informationsgesprächen vorgestellt und mit deren Anregungen verabschiedet werden. Die Klubs sollen dann auf ihrer Mitgliederversammlung entscheiden, ob auf Basis des Konzepts und der ausgewählten Angebote der Eintritt in die nächste Prozessphase und weitere Verhandlungen mit einzelnen Interessenten erfolgen soll.