Tischtennis 4:3 nach 1:3: Ovtcharovs erfolgreiches WM-Comeback
Gleich zum Auftakt der Tischtennis-WM in Südafrika steht Dimitrij Ovtcharov kurz vor dem Aus. Ein wahrer Kraftakt und eine Doppel-Premiere machen ihm jetzt aber Mut für den weiteren Turnierverlauf.
Vier Jahre lang bestritt Dimitrij Ovtcharov kein einziges WM-Spiel. Zum Auftakt der Tischtennis-Weltmeisterschaften im südafrikanischen Durban waren es dann gleich zwei an einem Tag.
Dank einer bemerkenswerten Aufholjagd überstand der frühere Weltranglisten-Erste gegen den Franzosen Can Akkuzu zunächst die erste Runde im Einzel. Wenige Stunden später zog er an der Seite von Patrick Franziska auch in die zweite Runde des Doppel-Wettbewerbs ein."Ich freue mich sehr, dass ich weiter bin, und ich hoffe auch sehr, dass ich mich steigern werde", sagte Ovtcharov nach dem Kraftakt gegen Akkuzu.
"Viele Emotionen gelassen"
Der 25 Jahre alte Franzose spielt in der Bundesliga für den viermaligen deutschen Meister TTF Ochsenhausen und hatte Ovtcharov bereits im Januar im Halbfinale des TTBL-Pokals am Rande einer Niederlage. Am Samstag in Durban führte Akkuzu bereits mit 3:1 Sätzen und lag auch im fünften und sechsten Durchgang schon mit 5:1 und 9:7 vorn. Trotzdem siegte Ovtcharov am Ende in 4:3 Sätzen. "Ich habe viele Emotionen in diesem Spiel gelassen. Das wird mir in den nächsten Spielen helfen", sagte der Olympia-Dritte.
Ovtcharov wurde nach seiner Bronzemedaille in Tokio zweimal am Knöchel operiert und verpasste deshalb die WM-Turniere 2021 und 2022. Seit seinem Comeback sind seine Leistungen äußerst wechselhaft. Aber gerade deshalb entschied sich der 34-Jährige dazu, anders als in den vergangenen Jahren bei einem großen Turnier auch wieder im Doppel anzutreten.
"Ich habe Rossi (Bundestrainer Jörg Roßkopf) schon früh gesagt, dass er mich gern fürs Doppel einplanen soll", sagte Ovtcharov. "Wenn ich mehr Matches habe, werde ich auch in beiden Wettbewerben stärker - einfach, um mehr Spielgefühl zu kriegen. Es ist nicht einfach hier: Es gibt viele verschiedene Hallen, es ist viel los. Deshalb tun mir diese Matches für beide Wettbewerbe gut."