Fünf verschiedene Substanzen bei Befund Leichtathletin Benfares für fünf Jahre gesperrt
Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) hat im Doping-Verfahren gegen Leichtathletin Sara Benfares eine hohe Strafe verhängt und die 22-Jährige für fünf Jahre gesperrt.
Wie die NADA am Donnerstag (18.04.2024) mitteilte, haben bei Benfares "erschwerende Umstände" zur Erhöhung der Regelstrafe um ein Jahr geführt. Die WM-Teilnehmerin von 2022 hatte bereits ihre Karriere für beendet erklärt. Offen ist noch eine Entscheidung im Fall ihrer jüngeren Schwester Sofia Benfares (19), die ebenfalls eine positive Dopingprobe abgegeben hatte.
NADA: "Fünf verschiedene nicht-spezifische Substanzen" bei Benfares-Proben
Laut NADA seien bei Sara Benfares in drei Proben "fünf verschiedene nicht-spezifische Substanzen" festgestellt worden, dabei handele sich um Testosteron, Clenbuterol, Enobosarm (Ostarin), EPO sowie Metaboliten der Substanz SR9009. "Die Sanktion richtet sich nach dem Grad des Verschuldens", hieß es in einer NADA-Mitteilung.
Die Festlegung erschwerender Umstände und die Erhöhung der Regelsperre basiere auf den Vorgaben des Welt Anti-Doping Codes (WADC) und orientiere sich an vergleichbaren, internationalen Fallkonstellationen.
Staatsanwaltschaft ermittelt nach Positiv-Befunden bei Benfares-Schwestern
Nach Sara Benfares war auch ihre jüngere Schwester Sofia positiv getestet worden. Daraufhin hatte die NADA beide Athletinnen vorläufig suspendiert und auf Grundlage des Anti-Doping-Gesetzes bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken auch Strafanzeige gestellt. "Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Saarbrücken bleibt von der Entscheidung der NADA im sportrechtlichen Verfahren unberührt und ist weiterhin anhängig", teilte die NADA mit.